Freinsheim Debatte um Weinkönigin: Kerweborsch trägt Krone beim Stadtmauerfest

Stolzer Kronenträger: Marco Roverato mit den „echten“ Weinprinzessinnen Sarah Krebs (links) und Alina Hoffmann.
Stolzer Kronenträger: Marco Roverato mit den »echten« Weinprinzessinnen Sarah Krebs (links) und Alina Hoffmann.

In die Diskussion um die Krone der Pfälzer Weinkönigin hat Marco Roverato, Kerweborsch aus Ellerstadt, einen ganz neuen Aspekt eingebracht: Der 23-Jährige ist seit diesem Jahr stolzer Kronenträger, jedoch einer der inoffiziellen Art.

Weil er seine Freundin Sarah Krebs, Weinprinzessin von Friedelsheim und Gönnheim, zu ihren Terminen begleitet und ihr dabei auch gerne als Fahrer zur Verfügung steht, habe er sich auch etwas von der Aufmerksamkeit einer Weinhoheit gewünscht. Das ließ sich die Wachenheimer Weinprinzessin Jessica Baudisch nicht zweimal sagen und schenkte ihm das funkelnde Stück Metall zum Geburtstag.

Viel Aufsehen beim Stadtmauerfest

Am Freitagabend trug er die Krone zur Eröffnung des Freinsheimer Stadtmauerfests und wurde dort gerne fotografiert. „Ich finde, sie steht mir sehr gut“, meinte er lachend. Sich als neuer Pfälzer Weinbotschafter zu bewerben, wie die neue Weinhoheit auf Pfalzebene künftig heißen soll, will er aber dann doch nicht. Dies habe jedoch nichts damit zu tun, dass es dort jetzt keine Krone mehr gibt: „Ich bleibe lieber Kerweborsch“, betont er. Aber er habe sich auf diese Weise gerne an der Diskussion „Krone zeigen“ beteiligt.

Es sei zwar „cool“, dass sich auch ein Mann als höchster Weinrepräsentant der Pfalz bewerben wolle, jedoch sei es nicht richtig, dann gleich die Tradition der Krone abzuschaffen, meint Roverato. Er finde seine Freundin Sarah sehr schön mit Krone und er könne immer wieder auf Weinfesten beobachten, wie sehr sich die Besucher über eine Begegnung mit ihr freuten. Seine Freundin Sahra sowie die Ellerstadter Weinprinzessin Alina Hoffmann können da nur beipflichten: „Wir finden es schade, dass man auf der Ebene der Pfalz auf dieses Erkennungsmerkmal verzichten will“, sagen sie.

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