Bad Dürkheim Der Enttäuschung folgt der Stolz

Trotz couragierter Leistung scheitert der TuS Wachenheim an Edesheim/Roschbach und bleibt in der B-Klasse. Hier kommt Henri Stei
Trotz couragierter Leistung scheitert der TuS Wachenheim an Edesheim/Roschbach und bleibt in der B-Klasse. Hier kommt Henri Steiniger (Mitte) nicht an seinen Gegenspielern vorbei.

«Edesheim.» Die Überraschung ist ausgeblieben: Im zweiten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die A-Klasse Rhein-Mittelhaardt unterlag der TuS Wachenheim gestern Nachmittag bei der SG Edesheim/Roschbach mit 0:2 (0:1). Bereits das Hinspiel am Donnerstag hatte die Mannschaft von Trainer Michael Acker auf eigenem Platz mit 1:2 verloren.

Edesheim/Roschbach war über die zwei Spiele gesehen einfach die bessere Mannschaft“, resümierte TuS-Trainer Michael Acker gestern nach dem verpassten Aufstieg. Den Ausschlag zugunsten der Südpfälzer hätten in den beiden Partien vor allem die Abgeklärtheit und die Erfahrung von zwei bis drei Spielern in den Reihen der Spielgemeinschaft gegeben, analysierte der Coach. Gestern konnte Acker seiner Mannschaft jedenfalls keinen Vorwurf machen: „Es war trotz des Ergebnisses ein couragierter Auftritt des Teams.“ Vor der Pause gestalteten die Wachenheimer die Partie ausgeglichen, gerieten aber nach 14 Minuten durch Florian Mohr in Rückstand. Simon Schubert hatte die beste Möglichkeit zum Ausgleich, vergab aber (35.). Nach dem Wechsel mussten die Gäste das Risiko erhöhen, verstanden es aber bei sommerlichen Temperaturen nicht, den nötigen Druck aufzubauen. Spätestens nach dem unglücklichen Eigentor von Frank Peter (63.) war das Aufstiegsrennen praktisch gelaufen. „Da haben selbst die kühnsten Optimisten wohl kaum noch geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen könnten“, sagte TuS-Coach Acker. Pech, dass der Pfosten dem Anschlusstreffer bei einer Chance von Robert Devel im Weg stand (68.). Danach konnten sich die Wachenheimer keine nennenswerten Chancen mehr erarbeiten. Hätten die Platzherren dagegen ihre Konter konsequenter ausgespielt, wäre sogar noch ein weiterer Treffer für sie möglich gewesen. „Natürlich ist jetzt die Enttäuschung da. Aber in zwei Tagen werden wir uns über eine tolle Runde freuen, die wir auf dem zweiten Platz abgeschlossen haben“, gab Acker einen Einblick ins Wachenheimer Seelenleben. Für seine junge Mannschaft seien die beiden Aufstiegsspiele vor jeweils mehreren Hundert Zuschauern eine wichtige Erfahrung gewesen, auf die die Spieler stolz sein könnten. „Man muss einfach auch die Entwicklung hier in Wachenheim sehen“, betonte der Coach. Vor der Saison hatte den TuS in Sachen Aufstieg wohl kaum jemand so richtig auf der Rechnung gehabt, die Verantwortlichen selbst gaben sich in Sachen Saisonziel eher zurückhaltend. Das werde sich auch in der kommenden Runde nicht ändern, kündigte Acker an: „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, Platz eins als Ziel auszugeben, nur weil wir in dieser Saison Zweiter geworden sind. Das würde den Druck zu hoch schrauben.“ Stattdessen gelte es für die Mannschaft, sich weiterzuentwickeln. Bislang spricht einiges dafür, dass dem TuS kein Aderlass droht. „Alle Spieler haben zugesagt, Stand jetzt haben wir keine Abgänge. Auch wenn man im Fußball nie weiß, was sich noch tun wird, haben wir eine charakterstarke Mannschaft. Daher gehe ich davon aus, dass alle zu ihrem Wort stehen werden“, sagte Acker.

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