Bad Dürkheim Dicker Brocken und echter Leckerbissen

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BAD DÜRKHEIM. Es ist ein Leckerbissen für Zuschauer. Mit Fußball-Bezirksligist Phönix Schifferstadt stellt sich eine der spielstärksten Formationen am Samstag, 16 Uhr, bei Rot-Weiss Seebach vor. Während die Gastgeber den Ligaverbleib anpeilen, zählt für Phönix nur der Aufstieg.

Die Gastgeber sind noch ohne Erfolg im Meisterwasental, was angesichts der ligaweit gefürchteten Heimstärke der Seebacher überrascht. „Es muss uns gelingen, über 90 Minuten ohne individuelle Fehler zu bleiben. Diese Patzer kosten uns immer wieder Punkte“, hat Rot-Weiss-Coach Roland Beck erkannt. Er kalkuliert mit früh störenden und offensiv auftretenden Schifferstädtern. Der Druck dürfe nicht zu groß werden, andererseits dürfe sein Team dem Gegner keine Möglichkeit zum Kontern geben. Es gelte, die Balance zu finden. „Phönix ist ein dicker Brocken und für mich die stärkste Mannschaft in der Bezirksliga“, lobt Beck die Schifferstadter. Seine schwierigste Aufgabe dürfte darin bestehen, dass er abwägen muss, welchem der Rückkehrer er wie viel Spielzeit zumuten kann. Für die Stammkräfte Luca Mock und André Werner, die nur einmal pausierten, dürfte es kein Problem sein, sofort wieder Fuß zu fassen. Bei Alexander Abel, der nach ausgeheiltem Muskelbündelriss gegen den VfB Haßloch schon wieder überraschend präsent war, und Sergen Gülay sieht es eher nach der Bank aus. Bleibt Florian Schipplick. „Er hat mit Bastian Keßler auf der Doppelsechs eine gute Leistung gebracht. Die beiden harmonieren prima miteinander“, weiß Beck. Neben Taktgeber Keßler übernimmt Schipplick den defensiveren Part. Spielertrainer Marc Lautenschläger will bei Phönix vorerst nur noch Trainer sein, weil ihn die Doppelfunktion verschleiße. „Es kostete unglaublich viel Kraft, sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren und zugleich zu überlegen, welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind und welche Ansprache in der Pause am besten greift“, erklärt der Coach seinen Verzicht, den er beim 5:0 gegen Schaidt erstmals in die Tat umsetzte. Sein Team müsse auch lernen, geduldiger zu spielen. „Am vergangenen Sonntag waren wir geordneter und kompakter als zuvor in Maxdorf. Das muss unser Weg sein“, fordert Lautenschläger. Dass dies nicht unbedingt zu Lasten der Offensivstärke gehen muss, habe die Partie gegen Schaidt gezeigt, als alle Tore schön herausgespielt wurden. Chancen bekomme sein Team in jedem Spiel. Der Trainer, der René Reichert eine Denkpause verordnet hatte, kann wieder auf Steven Bendusch zurückgreifen. Der ist wegen seiner Geschwindigkeit ein ganz wichtiger Mann. „Ich baue in Seebach auf unsere Schnelligkeitsvorteile, auch wenn der kleine Platz uns nicht entgegenkommt“, sagt Lautenschläger. Er freut sich über die gute Form von Youngster Simon Schneider, der gegen Schaidt zweimal traf und im Pokalspiel in Deidesheim (3:0) alle drei Treffer erzielte. Vielleicht ist Lautenschläger doch wieder dabei, denn Stürmer Bastian Keller hat sich die Bänder gerissen. Tages-Tipp Seebachs Trainer Roland Beck 1:1Phönix-Coach Marc Lautenschläger 0:2RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 1:2

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