Bad Dürkheim „Die Leute essen weniger Fleisch“ – Warum ein Dürkheimer Metzger seinen Laden schließt

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Nach weniger als zwei Jahren schließt der Oppauer Biometzger Mark Micol seine Filiale in Bad Dürkheim wieder. Das Geschäft hatte er im November 2021 eröffnet. Ein Jahr später verkürzte er die Öffnungszeiten von fünf auf drei Tage, um Personal- und Energiekosten zu sparen. Als Grund für die Schließung führt der 40-Jährige neben den stark gestiegenen Strompreisen vor allem die Kaufzurückhaltung wegen der hohen Inflation an.

„Die Leute essen weniger Fleisch“, erklärt er. Und wenn, gingen viele in den Supermarkt statt zum Biometzger. Auch auf den Märkten und in den Bioläden, die Micol mit mobilen Verkaufswägen ansteuert, spürt er einen Umsatzrückgang von zehn bis 15 Prozent. In seiner Filiale in der Kurstadt sei der Monatsumsatz allerdings von anfangs 50.000 bis 60.000 Euro auf 20.000 Euro regelrecht eingebrochen, sodass das Geschäft in die roten Zahlen rutschte.

„Alles, was wir uns in den vergangenen neun Jahren angespart haben, ist draufgegangen“, sagt der 40-Jährige. Das Ladengeschäft in Oppau will Micol weiterführen, doch auch dort denke er über eine Reduzierung der Öffnungszeiten nach.

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