Judo Elke und Ulrich Bröckel aus Freinsheim für WM nominiert

Ulrich und Elke Bröckel
Ulrich und Elke Bröckel

Das Ehepaar Elke und Ulrich Bröckel aus Freinsheim scheiterte auf der Judo-Kata-Europameisterschaft in Sarajevo in der Vorrunde und musste ohne Medaille nach Hause fahren. Dennoch gibt es für die Pfälzer auch eine gute Nachricht.

Nachdem die Freinsheimer Judoka Elke und Ulrich Bröckel im vergangenen Jahr auf der EM in Podcetrtek in Slowenien den dritten Platz belegt und damit das beste Ergebnis ihrer erfolgreichen Judokarriere eingefahren hatten, reichte es in diesem Jahr nicht zu einem Sprung auf das Treppchen.

Auf der vom 10. bis 11. Juni in Sarajevo in Bosnien-Herzegowina ausgetragenen Judo-Kata-Europameisterschaft musste sich das Ehepaar Bröckel mit einer sehr starken Konkurrenz auseinandersetzten. Insgesamt 20 Paare wurden in der Vorrunde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die jeweils drei Punktbesten kamen in die Finalrunde, um die Medaillenränge unter sich auszumachen. „Wir hatten Lospech und sind in einer hochkarätig besetzten Gruppe gelandet“, berichtet Elke Bröckel. Neben einem rumänischem Paar, das 2022 Weltmeister und 2023 WM-Dritte geworden war, mussten sich die Judoka von der Dürkheimer Judovereinigung auch noch mit italienischen und französischen WM- und EM-Finalisten messen. Aufgrund der erstmalig aufgehobenen Einteilung in zwei Altersgruppen und der Teilnahme der jüngeren Paare ab 23 Jahren reduzierten sich die Chancen auf einen Finaleinzug zusätzlich.

Nachgeben und ausweichen

Die Bröckels haben sich ganz der Ju-no-Kata verschrieben, haben in ihrer Vitrine schon zahlreiche nationale und internationale Trophäen stehen. Bei der Ju-no-Kata, die immer von einem Paar ausgeübt wird, geht es um die exakte Ausführung festgelegter Bewegungsformen und Techniken, die ein hohes Maß an Körperspannung und Beweglichkeit voraussetzen. Niemand wird dabei gehoben oder geworfen. Die von Kampfrichtern zu bewertenden Techniken beinhalten die Kampfkunst des Judo, also Angriff und Verteidigung. Stets wird dabei „Ju“ angewendet, was das Nachgeben, Ausweichen und Weiterführen der gegnerischen Bewegung bedeutet, um letztlich die Kontrolle zu behalten und eine Abschlusstechnik, allerdings ohne Wurf auf die Matte, einen Armhebel, einen Würger oder das Ausheben auszuführen. Bei den Aktionen und Reaktionen auf einen Angriff stehen Harmonie und Perfektion im Vordergrund. Im Wettkampf ist es wichtig, dass die Angriffe ernsthaft durchgeführt werden. Aktion und Reaktion müssen deutlich gezeigt werden. Bei solchen Darbietungen kommt es am Ende auch immer auf eine gute Bewertung der Kampfrichter an.

Platz sechs

In Sarajevo reichte es für die Freinsheimer in der Vorrunde mit einem sechsten Platz und 380,5 Punkten nicht zum Finaleinzug. Im Endkampf siegten Wolfgang Dax-Romswinkel und Ursula Loosen mit 418 Punkten. Silber ging an die Italiener Giovanni und Angelica Tarabelli mit der Wertung von 409,5 Zählern. Mit der gleichen Punktzahl belegte die Rumänen Alina Zaharia und Simona Alina Cheru den dritten Platz.

Trotz der verpassten Medaille gab des für Elke und Ulrich Bröckel auch gute Nachrichten: Denn sie wurden vom Deutschen Judo-Bund für die Weltmeisterschaften am 9. und 10. November in Las Vegas in den USA nominiert. „Das war natürlich eine super Nachricht, und wir freuen uns riesig auf den Trip nach Übersee“, sagt Elke Bröckel. Sie sei zwar als junges Mädchen schon einmal in den Staaten gewesen und später ebenfalls mit ihrem Mann. Aber Las Vegas habe noch nicht auf ihrer Agenda gestanden, ergänzt Bröckel. Nun gelte es, sich in den nächsten Wochen und Monaten auf die große Aufgabe vorzubereiten. Dazu zähle ein international besetztes Turnier im September in Spanien in Madrid.

x