Bad Dürkheim Erfolg des Kollektivs

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Bad Dürkheim. Höhenflug geht weiter: Die SG TV Dürkheim/BI Speyer II landete am Samstagnachmittag dank einer offensiven Galavorstellung einen klaren 106:87 (61:46)-Erfolg gegen den Tabellennachbarn TuS Herrensohr. Die Spielgemeinschaft überholte damit nicht nur die Saarländer, sondern auch den MJC Trier. Es war ein Sieg des Kollektivs.

Es war ein Bilderbuch-Spieltag für die Kurstadt-Korbjäger, die ihrer Aufholjagd vorläufig die Krone aufsetzten. Der TuS Herrensohr hatte zum zweiten Mal in dieser Saison das Nachsehen gegen die Mannschaft um Trainer Andreas Merk, die bei Punktgleichheit aller drei Teams (aktuell jeweils 22 Punkte) den besseren direkten Vergleich untereinander aufweist. Nachdem der Klassenerhalt frühzeitig geschafft war, peilte Merk schon vor Wochen das nächste Ziel an: Platz vier. Bei noch drei ausstehenden Spielen gilt es nun, diesen sehr guten Rang, der vor Rundenbeginn im Jahr des Neuaufbaus nach dem Regionalliga-Abstieg nicht im Fokus stand, zu verteidigen. Dass Dürkheims Basketballer bis zum Saisonschluss kein Spiel mehr verlieren und den jüngsten Aufwärtsschwung für ein Happyend einer insgesamt durchwachsenen Runde nutzen wollen, war bereits in den ersten Minuten zu spüren. Mit einem Höllentempo heizten sie den Saarländern in der Anfangsphase mächtig ein. Die frühe Führung gab Sicherheit, nach zehn Minuten lagen die Merk-Schützlinge 30:20 vorne. Fast jeder Wurf war ein Treffer – Dürkheims Punkterausch ging auch im zweiten Viertel weiter, das die Einheimischen 31:26 gewannen. Die Verteidigung hingegen vernachlässigten beide Mannschaften, für die Fans war der offenen Schlagabtausch Unterhaltung pur. Beeindruckend war der SG-Angriffswirbel. Nach Rebound- und Ballgewinn schaltete die Spielgemeinschaft, genial geführt von Spielmacher Daryl Woodmore, blitzschnell in die Offensive um, suchte den schnellen Weg zum generischen Korb und kreierte viele erfolgreiche Fastbreaks. Wenn der einfache Überzahlabschluss nicht funktionierte, kam mit schnellen Kombinationen der Pass zurück auf die Außenbahnen, auf denen Merk & Co. hochprozentig trafen. Insgesamt versenkten die Gastgeber zehn Dreierwürfe von der 6,75-Meter-Marke, davon der überragende Philip Karst fünf. Mitte des zweiten Abschnitts betrug der Vorsprung auf Herrensohr, vor kurzem Sieger gegen Tabellenzweiten Trimmelter SV und alles andere als eine Laufkundschaft, bereits 22 Zähler – überragend! Schlendrian vor der Pause ließ die Gäste zum Seitenwechsel auf 15 Punkte herankommen, doch im dritten Durchgang stellten die glänzend eingestellten SG-Korbjäger wieder schnell den alten Abstand her. „Herrensohr gab sich nie auf, hielt bis zum Schluss dagegen“, sagte Merk. „Auch wir nahmen das Tempo nicht raus, das machte das Spiel so attraktiv.“ Über ein 81:61 nach 30 Minuten hielt Dürkheim den TuS auf Distanz – der SG-Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr. Neben Woodmore und Philip Karst trumpfte auch Florian Karst groß auf. Neben der jeweils großen Effektivität im Angriff überzeugten die Karst-Brüder, zwei waschechte Dürkheimer, mit starker Defensivleistung. Insgesamt machte die große Geschlossenheit des gesamten Teams den Unterschied. Merk leistete sich den Luxus, alle neun zur Verfügung stehenden Spieler einzusetzen. So spielten sie Philip Karst (29 Punkte), Ingram (24), Florian Karst (15), Grunenberg (11), Woodmore (11), Ljuca (10), Ilg (3), Eichelmann (3), Steudtner-Alvarez. |uwe

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