Kreis Bad Dürkheim Europawahl in der Region: Welche Zahlen aufhorchen lassen

Auszählung der Europawahl-Stimmen im Werner-Heisenberg-Gymnasium.
Auszählung der Europawahl-Stimmen im Werner-Heisenberg-Gymnasium.

CDU und AfD sind auch im Kreis Bad Dürkheim die Sieger der Europawahl – doch in der Region gibt es auch einen klaren Verlierer. Welche Zahlen besonders aufhorchen lassen.

Auf der Website des Landeswahlleiters zu den Europawahlen ist das kleine Dackenheim blau eingefärbt – nicht EU-blau, sondern AfD-blau. Das bedeutet, dass dort die AfD bei den Urnenwählern mit 29,9 Prozent die meisten Stimmen geholt hat – noch vor der CDU (27,6 Prozent). Unklar ist, ob wirklich die Mehrheit der Dackenheimer für die AfD gestimmt hat, da die Briefwahlstimmen bei der Europawahl nach Angaben des Landeswahlleiters nur den Verbandsgemeinden, aber nicht den einzelnen Ortsgemeinden zugeordnet wurden.

In der Verbandsgemeinde Freinsheim war die CDU mit 30,6 Prozent mit Abstand am erfolgreichsten vor der SPD (18,3 Prozent). Die größten Verluste mussten die Grünen hinnehmen, die 6,6 Prozent verloren und mit 10,8 Prozent hinter der AfD landeten, die in der Verbandsgemeinde Freinsheim 12,8 Prozent holte.

Wachenheim: CDU stark, Volt auch

In Bad Dürkheim und der Verbandsgemeinde Wachenheim mussten die Grünen ebenfalls herbe Verluste einstecken: In Bad Dürkheim verlor die Partei der rheinland-pfälzischen Spitzenkandidatin Jutta Paulus 6,7, in der Verbandsgemeinde Wachenheim 6,8 Prozent. Doch sowohl in der Kurstadt (12,2 Prozent) als auch in Wachenheim (11,7 Prozent) waren die Grünen vor der AfD (11,7 Prozent in Bad Dürkheim, 10,8 Prozent in Wachenheim) drittstärkste Kraft. Die SPD kam in Bad Dürkheim auf 16,5 Prozent (-3,2) und in der VG Wachenheim auf 15,2 Prozent (-3,5). In Wachenheim holte die CDU mit 34 Prozent ihr stärkstes Ergebnis im Verbreitungsgebiet der Bad Dürkheimer Zeitung. In Bad Dürkheim lag die Union bei 30,7 Prozent.

Bemerkenswert: In der Stadt Wachenheim holte die Kleinstpartei Volt 5,3 Prozent der Urnenstimmen. Einen Sitz im Stadtrat wie in den vergangenen fünf Jahren hat die europafreundliche Partei allerdings nicht mehr.

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