Bad Dürkheim Feiern wie die Kelten – Stadtmuseum lädt zum Trinkgelage

Auch das Mischgefäß und der Stabdreifuß, die 1864 im Grab einer keltischen Fürstin in Bad Dürkheim gefunden wurden, kamen einst
Auch das Mischgefäß und der Stabdreifuß, die 1864 im Grab einer keltischen Fürstin in Bad Dürkheim gefunden wurden, kamen einst bei Symposien, kultischen Trinkgelagen der keltischen Elite nach griechischem und etruskischem Vorbild, zum Einsatz.

Eine besondere Form experimenteller Archäologie kann das Publikum am kommenden Samstag, 17. Februar, ab 17 Uhr im Bad Dürkheimer Stadtmuseum erleben: ein keltisches Symposium, das nachvollziehen lässt, wie ein rituelles Trinkgelage vielleicht auch in unserer Region in der vorrömischen Eisenzeit vonstatten ging.

Inspiriert vom Vorbild der Griechen und Etrusker veranstalteten auch die Kelten derartige Bankette – kaum etwas dokumentiert dies besser als das bekannte Prunkgrab einer keltischen Fürstin, das 1864 bei Bahnarbeiten im Fronhofgebiet in Dürkheim entdeckt wurde und das durch seinen Reichtum in Form von etruskischen Bronzen besticht, darunter ein fein gearbeiteter Stabdreifuß sowie ein Mischgefäß, das die Archäologen als „Stamnos“ bezeichnen. Beide befinden sich heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Solche exquisiten Stücke finden sich im gesamten südwestdeutschen Gebiet um etwa 400 vor Christus und legen nahe, dass die keltischen Eliten nicht nur das Trinkservice als Luxusware aus dem heutigen Italien importierten, sondern vielleicht auch gleich noch den Wein dazu.

Akteure in historischer Kleidung

Das antike Symposium wird in den Räumen der Archäologischen Abteilung des Stadtmuseums veranstaltet, wo die bedeutendste archäologische Sammlung der Pfalz nach Speyer ihren Platz hat. Akteure in historischer Kleidung stellen das Trinkritual nach. Moderiert werden die Spielszenen von Patrick Meyer, Geschichtslehrer und Leiter der Interessengemeinschaft „Projekt Latène“, die schon seit einigen Jahren im Saar-Lor-Lux-Raum die gleichnamige Epoche wieder lebendig werden lässt, sowie der experimentellen Archäologin und Museumspädagogin Gisela Michel. Die Teilnahmegebühr für die zweistündige Veranstaltung liegt (inklusive einem Glas Wein) bei 17 Euro. Anmeldung unter stadtmuseum@bad-duerkheim.de.

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