Weisenheim am Sand „Flickschusterei“ in der Bahnhofstraße

Marode: die Fahrbahn in der Bahnhofstraße.
Marode: die Fahrbahn in der Bahnhofstraße.

Einen Sanierungsstau in der Straße hatte Ortsbürgermeister Michael Bähr-Burkhardt (CDU) schon 2021 konstatiert. Die FWG-Fraktion will, dass sich an der desolaten Lage etwas ändert und beantragte Mitte Dezember eine Begehung mit dem LBM.

Von „desolatem Zustand“ und „stetiger Verschlechterung der Bahnhofstraße“ war im FWG-Antrag die Rede. Aber auch von der Annahme, dass „sich die dringend notwendige Sanierung nach derzeitigem Wissensstand noch längere Zeit hinziehen wird“. Dass „die Situation (...) für den Fahrzeugverkehr und insbesondere (...) von den betroffenen Anwohnern nicht mehr hinnehmbar“ ist, fand denn auch fraktionsübergreifend breite Zustimmung im Gemeinderat. Für die Idee, möglichst bald eine Ortsbegehung mit dem Landesbetrieb Mobilität Speyer (LBM) zu terminieren und darauffolgend großflächig neu zu asphaltieren statt immer weiter „Flickschusterei“ zu betreiben, stimmten 13 der 14 Gemeinderatsmitgliedern.

Zu einem solchen Termin ist es seither nicht gekommen. Vorerst steht laut Bähr-Burkhardt in der kommenden Woche die Begehung der Landesstraße 522 Richtung Lambsheim mit dem LBM an. Deren Oberfläche muss erneuert werden. Dann möchte der Ortsbürgermeister den LBM erneut auf die Situation in der Bahnhofstraße aufmerksam machen.

LBM: „Gemeinde ist am Zug.“

Martin Schafft als Dienststellenleiter des LBM erklärt auf Anfrage, dass der Ausbau der Bahnhofstraße eine Gemeinschaftsmaßnahme von LBM (Fahrbahn), Gemeinde (Gehweg) und den VG-Werken (geplanter Kanal) ist. Aktuell fehle noch die Planung für einen Regenwassersammler, der innerhalb des Generalentwässerungsplans für Weisenheim mit dem Ausbau in die Bahnhofstraße verlegt werden soll. Er ergänzt: „Hier ist die Gemeinde am Zug.“

Richtig ist laut Weisenheims Beigeordnetem Klaus Mathis (FWG), dass das eingeforderte Hochwasser- und Starkregen-Vorsorge-Konzept noch aussteht. Nur wenn dieses vorliegt, könnten anschließende Baumaßnahmen auch gefördert werden, erklärt Sabine Dell vom Fachbereich Bauen und Liegenschaften der VG Freinsheim. Wie Mathis berichtet, wurde das Konzept, welches die Stadt Freinsheim und Weisenheim am Sand zusammen erstellen, einem Planungsbüro in Auftrag gegeben.

Für Bähr-Burkhardt dreht sich das Thema seit 2016 im Kreis: „Die Kosten laufen aus dem Ruder und die Straße ist immer noch in einem desolaten Zustand.“

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