Bad Dürkheim Friedelsheim: Weinstube Haardtblick in neuen Händen

Will den Charakter der Weinstube erhalten: Anne-Sophie Wagner.  Foto: Franck
Will den Charakter der Weinstube erhalten: Anne-Sophie Wagner.

Der Inhaberwechsel in der Friedelsheimer Weinstube Haardtblick ist perfekt: Ab sofort führt Anne-Sophie Wagner (30) das Lokal in der Bahnhofstraße in Friedelsheim. Die Wirtschaftsjuristin leitet zusammen mit ihrem Bruder Philipp-Jürgen (29) die Firma Wagner GmbH, die sich hauptsächlich mit Pflanzentechnik, Rebenzüchtung, Weinbau und Weinhandel beschäftigt und sich in unmittelbarer Nähe zum Haardtblick befindet. „Wir kennen Udo Scholz gut, waren immer in der Nachbarschaft und so war es naheliegend, dass wir unser Weinhaus mit der Weinstube ergänzen“, berichtet Wagner von ihrer Verbindung zum früheren Wirt. Konzeptionell werde kaum etwas geändert, die Speisekarte jedoch um Schweineschnitzel und Steaks ergänzt, die von Bioland-Betrieben geliefert werden. Ansonsten werden weiter Produkte aus der Region verarbeitet.

Investitionen von 90.000 Euro



Für Umbauten, Renovierungen und Modernisierungen hat die Unternehmerin 90.000 Euro investiert, davon 35.000 für eine neue Küche, den Charakter der Weinstube aber erhalten, ihr nur ein moderneres Gesicht gegeben. Der Nebenraum mit weiteren 50 Sitzplätzen wird in den nächsten zwei Wochen fertiggestellt, die Umgestaltung des Außenbereichs folgt im Frühjahr. Allerdings, und das betont sie ausdrücklich, handelt es sich jetzt um ein reines Nichtraucherlokal, das die traditionellen Angebote, wie donnerstags den Dampfnudel- und am Freitag den Schnitzeltag sowie das Schlachtfest am Dienstag beibehalten hat. Ob am Ruhetag am Mittwoch festgehalten wird, soll sich in den nächsten Monaten erweisen.

Traditionelle Weinstube statt „Schickimicki“-Vinothek



„Ich bleibe die nächsten vier Jahre noch hier und werde die Anne-Sophie, die das hier alles toll und klug gemacht hat, unterstützen“, versichert Udo Scholz, der weiterhin die beliebten Planwagen-Fahrten und Elwetritsche-Jagden anbieten will und sich darüber freut, dass alle sechs Mitarbeiter von der neuen Chefin übernommen wurden. „Wir sind keine ,Schickimicki’- Vinothek, wie sie in den letzten Jahren in der Gegend entstanden sind, sondern weiter eine traditionelle Weinstube“, betont Wagner.

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