Nils erklärt Friedelsheimer Blühstreifen lockt geflügelte Gäste an

Dieser Bläuling saugt am Hornklee auf dem Blühstreifen an der Friedelsheimer Spielfläche.
Dieser Bläuling saugt am Hornklee auf dem Blühstreifen an der Friedelsheimer Spielfläche.

Wie bunt das aussieht! Auf dem Blühstreifen neben dem Spiel- und Bewegungsgelände in Friedelsheim nahe der Kirche kannst du jetzt viele Farbtupfer entdecken.

Was mit Gelb und Rosarot unsere Augen erfreut, ist für tierische Gäste sogar lebenswichtig. Das stellst du fest, wenn du dir das Gelände neben dem Rasen mit den Spielgeräten näher anschaust: Leise summt und brummt es dort. Mehrere Arten von Schwebfliegen und Wildbienen besuchen die Blüten. Diese Insekten sind übrigens ganz harmlos und friedlich.

Oder Schmetterlinge wie Bläulinge tauchen auf. Von dieser Familie kleiner Falter gibt es viele Arten. Manche davon sind schwer voneinander zu unterscheiden. Unser Foto zeigt einen Hauhechel-Bläuling, so die Auskunft des Insektenexperten Manfred Niehuis. Dieser Schmetterling heißt so, weil die Weibchen ihre Eier oft an einer Pflanze namens Hauhechel ablegen. Daran fressen dann die kleinen Raupen.

Bläulinge und Wildblumen

Mit ausgebreiteten Flügeln misst der Hauhechel-Bläuling von der linken bis zur rechten Flügelspitze höchstens drei Zentimeter. Er hat also nur eine kleine „Flügelspannweite“ und kann leicht übersehen werden. Am Spielgelände saugt dieser Falter an den leuchtend gelben Blüten des Hornklees. Wenn er seine Flügel aufklappt, siehst du ein schönes Blau.

Das trifft für viele Arten von Bläulingen zu, allerdings nur für die Männchen. Die Weibchen sind an der Oberseite eher bräunlich. Oft halten die kleinen Schmetterlinge aber ihre Flügel geschlossen. Dann wird die Unterseite mit dem hübschen Fleckenmuster sichtbar.

Zu den Wildblumen, die am Friedelsheimer Bewegungsgelände wachsen, gehört auch die Wiesenflockenblume. Wie kleine Sonnen streckt sie ihre Blütenkörbe zum Licht. Die sind rosa und violett bis purpurrot gefärbt. Bis in den Herbst blüht die schöne Wildblume und ist für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Schafgarbe und mehrere Kleearten gehören ebenfalls zur Blütenmischung.

Nur zweimal im Jahr wird gemäht

Da flattert wieder ein Falter! Er lässt sich auf dem Rotklee nieder. Wer will nicht gerne Schmetterlinge sehen? Aber um sie zu fördern, braucht es eben wilde Pflanzen, an denen sie und ihre Raupen Nahrung finden. Deswegen wird der Blühstreifen neben der Spielfläche auch nur zweimal im Jahr gemäht, sagt die Friedelsheimer Ortsbürgermeisterin Anja Bletzer (FWG), und zwar einmal im Frühling und einmal im Herbst.

Dazwischen können die Pflanzen ihre Samen ausbilden, um von neuem zu keimen und später zu erblühen. Im nächsten Jahr machen Flockenblume und Klee unsere Umgebung wieder reicher und bunter. Achte mal drauf, wenn du vom Spielen eine kleine Pause machst!

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