Bad Dürkheim Kümmerliche Punkteausbeute

Deutlich zu selten überquerte der Ball beim SV Weisenheim II die gegnerische Torlinie.
Deutlich zu selten überquerte der Ball beim SV Weisenheim II die gegnerische Torlinie.

«WEISENHEIM AM SAND.»Der SV Weisenheim II blickt auf eine enttäuschende Hinserie zurück. Die Mannschaft ist in der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Nord fast alles schuldig geblieben und steht nur deshalb auf Rang zwölf, weil zwei andere Teams noch schwächer agiert und zwei Klubs ihre Teams vom Spielbetrieb abgemeldet haben.

Der SVW hat nur eine Partie gewonnen, kam auf kümmerliche sieben Zähler und hat mit Abstand die wenigsten Tore erzielt – nämlich nur 14. In elf der 15 Partien haben die Blau-Roten nicht oder nur einmal getroffen. Den einzigen Sieg feierte Weisenheim mit dem 2:0 gegen den SV Studernheim Mitte November. Gegen Schlusslicht ASV Mörsch gab es zwei Punkteteilungen (3:3, 0:0). Mit die besten Leistungen wurden beim 1:1 gegen TSG Eisenberg II sowie beim 2:2 im Derby beim FV Freinsheim II abgeliefert. In Freinsheim lag Weisenheim zweimal zurück, bewies Nehmerqualitäten und kam jeweils zum Ausgleich. Das finale 2:2 fiel in der Nachspielzeit. „Wir sind überhaupt nicht zufrieden. Weder mit dem Tabellenplatz, noch mit der Punktausbeute“, sagt der spielende Co-Trainer Martin Schöpper, der mit Coach Jörg Wilhelm die Mannschaft anleitet. Vor eineinhalb Jahren stieg der SVW als souveräner Meister der C-Klasse auf, doch in der B-Klasse hat das Team seine Probleme. Als Neuling belegten die Weisenheimer in einer 15 Mannschaften umfassenden Spielklasse den 13. Platz. In dieser Runde läuft es ähnlich: Weisenheim ist Zwölfter von 14 Teams. Dennoch besteht quasi keine Abstiegsgefahr, weil der TSV Grünstadt und der TuS Altleiningen II ihre Formationen vom Spielbetrieb zurückgezogen haben. Beide Teams stehen als Absteiger fest. Außerdem hat der SVW Studernheim (sechs Punkte) und Mörsch (fünf) hinter sich gelassen. „Eine Entwicklung ist da, die jungen Spieler zeigen passable Ansätze, aber das lässt sich noch nicht an den Ergebnissen ablesen“, konstatiert Schöpper. Das größtes Manko: „Wir brauchen zu viele Chancen, uns geht jegliche Effektivität ab.“ Hinzu kommen etliche Langzeitverletzte, die teils zum Ende der Hinserie zurückkehrten, teils zum Vorbereitungsstart auf den zweiten Saisonteil am 22. Januar erwartet werden. Trotz eines Kaders mit mehr als 20 Mann gab es in vielen Begegnungen personelle Engpässe, zumal auch berufliche Belange Konstanz in der Aufstellung verhinderte. Glücklich schätzen können sich die Weisenheimer, dass auf ihre „Alte Herren“ Verlass ist. Ohne deren regelmäßiges Einspringen wären die Probleme noch viel größer gewesen. „Ganz wichtig ist, dass wir mehr Leute an den Spieltagen zur Verfügung haben und damit eine Qualitätssteigerung erwirken können. Von einem Konkurrenzkampf konnte in der Vorrunde gar keine Rede sein“, betont Schöpper. Er räumt ein, dass die Ergebnisse nicht dazu angetan waren, bei den Akteuren einen Motivationsschub auszulösen. Außerdem habe die Sommervorbereitung zu spät begonnen. „Deshalb waren wir zum Auftakt nicht fit. Es hat Wettkampfpraxis gefehlt“, erläutert der Co-Trainer. Auch deswegen startet die Vorbereitung im Winter recht früh. In die Einheiten und den Spielbetrieb soll auch der eine oder andere talentierte A-Junior eingebunden werden. Die Ziele, die Schöpper für die Saison formuliert, sind bescheiden: „Neben der dringend nötigen größeren Durchschlagskraft im Angriff ist es erforderlich, dass wir in der Defensive stabiler stehen“, spielt der Übungsleiter auf 53 Gegentore in 15 Partien an. In sechs Spielen verlor der SVW mit mindestens fünf Toren Differenz. Realistisch betrachtet kann der SVW in der Tabelle wohl nur noch die VT Frankenthal überholen. „Zunächst wollen wir am Ende vor Studernheim und Mörsch stehen“, erklärt Schöpper.

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