Bad Dürkheim Kreis und quer: Für Glocken-Gutachten fehlt noch ein Beschluss

Das weitere Vorgehen des Gemeinderats in Herxheim am Berg in Sachen „Hitler-Glocke“ wird entscheidend davon abhängen, zu welchem Schluss ein Gutachten kommt, das die Glockensachverständige der pfälzischen Landeskirche, Birgit Müller, zur Denkmalwürdigkeit des Geläuts anfertigen soll. Bisher gibt es dazu aber keinen Beschluss des Gemeinderats. Dieser soll laut Bürgermeister Ronald Becker erst in der nächsten Sitzung des Gremiums am 14. August erfolgen. „Es wird eine entsprechende Beschlussvorlage geben“, sagte Becker gestern auf Anfrage. Bisher war man davon ausgegangen, dass ein entsprechendes Gutachten schon in Auftrag gegeben sei. Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz als zuständige Behörde hat die Jakobskirche als Kulturdenkmal aufgeführt, nicht jedoch das Geläut. „Die Glocke taucht in den Akten nicht auf“, sagte Landeskonservatorin Roswitha Kaiser dem Evangelischen Pressedienst (epd). Stünde die Glocke zusammen mit der Kirche unter Denkmalschutz, dürfte sie nicht aus dem Turm genommen werden. Einen Hinweis auf die Glocke in der Kirche hält Kaiser für sinnvoll. Das sieht Pfarrer Helmut Meinhardt ähnlich. Entgegen der Auffassung von Ratsmitgliedern hat er sich daher entschlossen, in der Kirche einen Hinweistext anzubringen. „Darin wird es um die Geschichte der Kirche und deren Geläut gehen“, sagte Meinhardt dem epd. Am Montag ist der neu gestaltete Teil des Dürkheimer Stadtmuseums ein Jahr alt geworden. In einer kleinen Feier haben Wegbegleiter des Museums – Stadträte, Förderer und Mitgestalter – sich vom aktuellen Stand des Hauses überzeugt. Wie berichtet, werden derzeit die Archäologie und der Weinbaukeller neu eingerichtet. „Die meisten Kinder können ab einem Alter zwischen zehn und zwölf Monaten mit Hilfe einer stützenden Hand laufen, ab zwölf bis 18 Monaten dann selbstständig. Unser Stadtmuseum läuft – und wie!“, sagte Kulturdezernentin Heidi Langensiepen (FDP) am Montagabend. Museumsleiterin Britta Hallmann-Preuß blickte kurz zurück. Im vergangenen Jahr konnte das Museum rund 9650 Besucher begrüßen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren rund 2730 Menschen da. Zum Vergleich: 2013 kamen innerhalb eines halben Jahres rund 3000 Museumsbesucher.

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