Bad Dürkheim Lieberknechts Kreativität gefragt

Toptorjäger Rainer Stork (links) fehlt dem SV Weisenheim am Sonntag gegen die TSG Eisenberg.
Toptorjäger Rainer Stork (links) fehlt dem SV Weisenheim am Sonntag gegen die TSG Eisenberg.

«WEISENHEIM AM SAND.»Der SV Weisenheim scheint den Abstieg aus der Bezirksliga gut verarbeitet zu haben. Jedenfalls ist das Team nach vier Partien Spitzenreiter der A-Klasse Rhein-Pfalz. Am Sonntag, 16.30 Uhr, erwarten die Weisenheimer die hoch gehandelte und noch unbesiegte TSG Eisenberg.

Nach dem vierten Spieltag ist eine Tabelle noch nicht aussagekräftig, weshalb der neue SVW-Trainer Frank Lieberknecht zurecht von einer Momentaufnahme spricht. Die ersten elf Teams in der Tabelle sind nur drei Punkte voneinander getrennt, was für große Ausgeglichenheit spricht. Das Problem der Blau-Roten ist der kleine Kader. „Die Lage ist weiter angespannt“, sagt Lieberknecht mit Blick auf den Ausfall von Rainer Stork. Der 28-jährige Torjäger, der mit Maudachs Marc Lautenschläger die Torschützenliste anführt, ist in Urlaub und fällt zwei Partien aus. Die 43 Treffer, die Stork vor zwei Jahren erzielte, waren ausschlaggebend für Titel und Aufstieg. „Sein Fehlen können wir nicht kompensieren. Wir müssen andere Lösungen finden“, bedauert der Coach. Stork ist nicht nur treffsicher, sondern auch laufstark und arbeitet viel für die Mannschaft. Eine Variante wäre, Michael Ehringer vom Flügel ins Sturmzentrum zu beordern, eine andere, dem wieder zur Verfügung stehenden Tim Heisel den Job in der Spitze anzuvertrauen. „Ich überlege noch, was am besten sein könnte“, sagt Lieberknecht. Der Trainer kann auch wieder auf den genesenen Mike Mitländer bauen und behält Michael Koback aus der zweiten Garnitur im Kader. „Er hat im Spiel bei Arminia Ludwigshafen eine gute Leistung abgeliefert und wird gebraucht“, stellt der Coach klar. Gut möglich, dass einer der beiden Torhüter Benjamin Salzner oder Marcel Bulla im Feld eingewechselt wird. Die personellen Probleme haben Lieberknecht erfinderisch gemacht. So spielt der 26-jährige Mittelfeldspieler Timo Konietzka seit Kurzem in der Innenverteidigung. „Timo macht das überragend. Er hat ein gutes Auge, ist schnell und redet viel mit seinen Mitspielern. Er weiß, wann er wie zum Ball zu gehen hat und kann von hinten das Spiel aufbauen“, beschreibt der Übungsleiter die Spielweise der ehemaligen Offensivkraft. Damit gleiche Konietzka fehlende Körpergröße und mangelnde Robustheit mehr als aus. „Auch wenn die TSG noch nicht so ins Rollen gekommen ist, zählt sie zu den Mannschaften, die man oben erwarten kann“, warnt Lieberknecht vor den von Eric Englert trainierten Eisenbergern. Die TSG hat eine Partie gewonnen und dreimal die Punkte geteilt. Der Weisenheimer Coach sucht nach einer Mischung aus frühzeitigem Attackieren und einem Zurückziehen. Diesen Spagat bekäme die Mannschaft immer besser hin. Tagestipp SVW-Trainer Frank Lieberknecht 2:1 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 1:1.

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