Gönnheim Martinstag in Gönnheim: Hunderte ziehen durch Gemeinde

Stimmungsvoller Martinsumzug in Gönnheim: Nur das Pferd war ein bisschen nervös.
Stimmungsvoller Martinsumzug in Gönnheim: Nur das Pferd war ein bisschen nervös.

Es ist eine alte Geschichte, die auch in der Gegenwart noch ihre Bedeutung hat. Die Gönnheimer haben den Martinstag mit einem Laternenumzug und einem Gottesdienst gefeiert.

Die kleine Martinskirche konnte die Besucher gar nicht alle fassen, die sich später dem Martinsumzug durch Gönnheim anschließen wollten. Bis zu 300 Erwachsene und Kinder drängten sich in der Ludwigstraße vor der Kirche bevor sich der Zug mit dem heiligen Martin – in diesem Fall war es eine Frau – auf seinem/ihrem Pferd in Gang setzte.

„Es war einmal ein römischer Soldat, wie hieß der noch?“, wandte Pfarrer Simon Krug sich bei der Andacht an die Kinder. „Martin“ schallte es unisono zurück. Dann breitete der Pfarrer die Martinslegende aus. Von dem Soldaten, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt, und später ein Kirchenmann wird. Immer wieder durften auch die Kinder ihre Kenntnisse von der Geschichte beitragen. Ihre Laternen hatten in diesem Jahr meist Tiermotive. Man sah Löwen, Affen, viele Einhörner und hie und da einen Saurier. Die vom Heimat- und Kulturverein gestifteten Martinsbrezeln waren nach der Kirche im Nu verteilt.

Nervöses Pferd

Nachdem sich der Zug vor der Kirche formiert hatte, zog er mit St. Martin zu Pferd und von der Feuerwehr gesichert, durch das gesamte Dorf, um dann am Dorfplatz unter dem an der alten Schule prangenden und frisch renovierten Bild von St. Martin halt zu machen. Hier fand die Mantelteilung statt, sehr unspektakulär und vermutlich von vielen gar nicht so recht zur Kenntnis genommen.

Der Grund dürfte das Pferd gewesen sein, das wegen der Menschenmenge nervös tänzelte und mit einem ganzen Eimer voll Karotten ruhiggestellt wurde.

„Ich geh’ mit meiner Laterne“ intonierte zuvor der Posaunenchor Friedelsheim-Gönnheim dem Anlass entsprechend. Anschließend traf man sich noch im Protestantischen Gemeindehaus bei Glühwein und Kinderpunsch des Presbyteriums und den süßen Waffeln der Konfirmanden.

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