Bad Dürkheim Muster an Konstanz

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BAD DÜRKHEIM. Rot-Weiss Seebach II hat in der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West seine gute Vorrunde bestätigt und in der Rückserie den siebten Tabellenplatz untermauert. Die Rot-Weissen sind ein Muster an Konstanz und haben ihr Saisonziel übertroffen.

Seit vier Jahren spielen die Seebacher in der B-Klasse. Diese Saison war mit 40 Punkten und großer Stabilität die bisher beste Runde. „Dabei sind wir mit einer 0:2-Heimniederlage gegen Deidesheim II und der 2:4-Derbypleite in Wachenheim sehr holprig in die Rückrunde gestartet“, gibt Betreuer Stefan Brodhag zu bedenken. Von den nächsten sieben Partien wurden fünf gewonnen, darunter war der 6:1-Kantersieg gegen den Nachbarn TuS Friedelsheim, als die Rot-Weissen eine bemerkenswerte Leistung ablieferten. „Dieser Erfolg war Auftakt zu einer Phase, in der wir hintereinander drei Mannschaften zu Hause geschlagen haben, die jeweils Tabellenzweiter waren“, blickt Brodhag zurück. Nach dem 6:1 gegen Friedelsheim zogen auch der SV Geinsheim (1:2) und Palatia Böhl (2:3) im Meisterwasental den Kürzeren. Auf eigenem Gelände ging Rot-Weiss nur in drei von 14 Begegnungen als Verlierer vom Platz. Gegen Ende ließen es die Seebacher etwas schleifen und holten aus den letzten drei Partien nur noch einen Punkt. Verloren wurde daheim gegen Aufsteiger SV Iggelbach (1:2), und zum letzten Spiel bei Türkgücü Neustadt trat das Team gar nicht erst an. Auch wenn man berücksichtigt, dass das Verhältnis zu den Neustadtern als belastet und angespannt gilt, ist Nichtantreten keine gute Lösung. Zum Glück war Türkgücü im Abstiegskampf aus dem Schneider, sodass zumindest der Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung nicht greift. In einer anderen Geschichte ist völlig zu Recht zugunsten der Seebacher entschieden worden. Rot-Weiss hatte in der Rückrunde Eren Yildirem, der vom abgemeldeten SV 1911 Bad Dürkheim gekommen war, eingesetzt. Anders als in den Fällen Ercan Caglayan und Simon Fabian hatte der SV 1911 die Freigabe aber verweigert, was den Seebachern nicht bekannt war. Da der Südwestdeutsche Fußballverband aber einen neuen Pass ausgestellt, die Freigabe erteilt und diesen Fehler auch eingeräumt hatte, blieben die Seebacher straffrei. Der Protest eines Ligarivalens wurde abgewiesen. „Wir haben unser Ziel, mehr Punkte als in der Runde zuvor zu holen und in der vorderen Tabellenhälfte zu landen, erreicht“, sagt Brodhag zufrieden. Bemerkenswert: Die Rot-Weissen haben die drittbeste Abwehr, aber auch die drittwenigsten Tore erzielt. Auswärts gelangen keinem Team weniger Treffer als Seebach. Wenn Willims Mannschaft auf dem Platz steht, fallen ligaweit die wenigsten Tore. Bezeichnend, dass die erfolgreichsten Schützen, Marcel Debus, Lasse Peper und Raphael Tresch, erst auf Platz 41 der Torschützenliste auftauchen. Insgesamt gab es 18 verschiedene Torschützen. Einen Grund nennt Brodhag: „Die Mannschaft tritt als Kollektiv auf und ist für den Gegner schwer auszurechnen. Viele Spieler können verschiedene Positionen spielen.“ Ein weiteres Ziel haben die Seebacher prima umgesetzt. Sie haben viele junge Spieler in den Kader integriert und in der Liga etabliert. Die ihr zugedachte Rolle als leistungsstarker Unterbau der Bezirksligamannschaft hat die Reserve, bei der 42 Spieler zum Einsatz kamen, erfüllt. |thl

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