Bad Dürkheim Neue Ideen und Impulse erhofft

Als einziges Dorf aus der Verbandsgemeinde Freinsheim stellt sich Bobenheim am Berg dem diesjährigen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Kreisweit treten acht Ortsgemeinden an. Zum Dorfrundgang mit der Jury des Kreises am morgigen Freitag, 10 Uhr, sind alle Bürger eingeladen.

Als Bobenheim am Berg vor neun Jahren zum letzten Mal an dem Wettbewerb teilgenommen hat, sei Konkurrenz Mangelware gewesen, wie sich Bürgermeister Dietmar Leist erinnert. Letztlich habe die Berggemeinde den zweiten Platz errungen: ein grundsätzlich zwar schöner, bei insgesamt nur zwei Teilnehmern aber überschaubarer Erfolg. Leist freut sich deshalb umso mehr darüber, dass in der aktuellen Runde mit Battenberg, Bockenheim, Ebertsheim, Kirchheim, Lindenberg, Neuleiningen und Tiefenthal sieben weitere Ortsgemeinden aus dem Kreis Bad Dürkheim angetreten sind. Zur Bewerbung gehört neben dem offiziellen „Ja“ des Gemeinderates, das bei der letzten Sitzung noch nachgeholt worden war, auch die Beschreibung des dörflichen Ist-Zustands und der Entwicklung der vergangenen Jahre. Während es früher hieß, „Unser Dorf soll schöner werden“, ist mittlerweile die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Verbesserung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen das Ziel des alle drei Jahre stattfindenden Wettbewerbs, in dem sich die Gewinner in drei Schritten von der Kreisebene bis zum Bundesentscheid hocharbeiten können. Entsprechend wird nach vielem gefragt: nach bürgerschaftlichem Engagement beispielsweise. Da will Bobenheim mit seinem reichen Vereinsleben punkten, dem Musikverein, in dem des Bürgermeisters Rechnung zufolge mehr als 500 aktive Musiker und Schüler zusammengefasst sind, oder dem Turnverein mit seinen vielfältigen Angeboten etwa. Auch Breitbandausbau oder kommunale Solaranlagen werden genannt. Beispiele für bauliche Entwicklung, besonders im Innenbereich, sowie zur Dorfbegrünung will der Bürgermeister der Jury des Kreises auf dem Rundgang durch den Ort präsentieren, der für morgen geplant ist. Um 10 Uhr soll es am Dorfgemeinschaftshaus losgehen, von der 350 Jahre alten Schmiede und dem Backhaus über renovierten Altbaubestand bis hin zum brandneuen Mehrfamilienneubau als Beispiel für Innenentwicklung. Dann über den Diebspfad vorbei am Friedhof, wo Bobenheim sehr früh schon alternative Bestattungsformen angeboten hat, bis hin zu Spielplatz, Kindergarten, Vereinshaus und Turnhalle. Fahrbahnteiler und das Gelände der Pfadfinder samt Kreisjugendzeltplatz sollen den Abschluss bilden. Der Bürgermeister hofft auf rege Teilnahme der Bobenheimer. Dabei erwartet er nicht nur Lobhudelei, sondern ist auch für Kritik offen. Sich als Dorf selbst kritisch zu hinterfragen, im Vergleich mit anderen Orten zu sehen, wo man steht und was man noch verbessern kann, neue Impulse und Ideen mitnehmen, das ist es auch, was sich der Bürgermeister viel mehr noch als Ruhm, Ehre oder Medaillen von der Teilnahme am Wettbewerb erhofft.