Bad Dürkheim Nur nicht wieder so blamieren

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WACHENHEIM. Im Derby der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West erwartet der TuS Wachenheim am Sonntag, 15 Uhr, den Aufstiegsaspiranten TuS Friedelsheim. Während Wachenheim im Mittelfeld steht, brauchen die Gäste jeden Punkt, um oben dranzubleiben. Das Hinspiel endete 1:8!

Das Duell ist auch die Geschichte der beiden Trainer. Claus-Jürgen Helfrich, der Übungsleiter der Wachenheimer, war in Friedelsheim einst Coach des Spielers Mustafa Yildirim. Dann trainierte Yildirim die zweite Garnitur der Friedelsheimer. In derselben Konstellation waren die beiden danach in Dannstadt gemeinsam tätig. „Zu Claus ist das Verhältnis weiterhin gut, aber am Sonntag sind wir Gegner“, sagt Yildirim. Für ihn sei es eine besondere Partie, aber längst nicht für alle Spieler. „Manche haben unter Claus ja gar nicht gespielt“, wendet Yildirim ein und bringt eine andere Variante ins Spiel. Linksverteidiger Ari Akin ist Ex-Wachenheimer und trifft auf seinen alten Verein. Trotzdem gehe es nur um die drei Punkte. Der Friedelsheimer Coach spricht über die Unterschiede zwischen den beiden Klubs: „Wir haben keine Jugend. In Marcel Münch gibt es nur einen Friedelsheimer und der spielt in der Reserve.“ Wachenheim hingegen habe gute junge Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs aufrücken. Positiv sei, dass Friedelsheim ein eingespieltes Team habe, das im Kern seit Jahren in der gleichen Besetzung zusammen ist. „Im Moment haben wir zudem keine Verletzten, auch Jamie Schmid ist wieder dabei“, freut sich Yildirim. Wichtig sei vor dem Derby, dass man den 8:1-Hinspielsieg aus den Köpfen bekommt. „Damals war jede Chance von uns ein Tor. Die Mannschaft kann das Ergebnis aber einschätzen“, ist Yildirim überzeugt. Eine besondere Partie ist das Duell für Helfrich nicht mehr: „Die Trennung, die damals aus heiterem Himmel erfolgte, liegt fünf Jahre zurück. Das ist abgehakt.“ Viel präsenter ist die 1:8-Packung aus der Vorrunde. „So blamieren wollen wir uns nicht noch einmal. Da ist jeder motiviert, um diese Scharte auszuwetzen“, verdeutlicht der Coach. Er sieht auch keinen Nachteil darin, dass seine Mannschaft schon drei Tage nach dem Spiel in Edesheim wieder ran muss. „Körperlich wird das kein Problem sein. Wir haben eine junge Mannschaft, die das wegstecken wird. Schwieriger ist es schon, die Chancenlosigkeit in dieser Partie zu verarbeiten“, überlegt Helfrich. Immerhin hat er seit Kurzem wieder mehr Alternativen. Enis Dzihanic ist aus Bosnien zurückgekehrt. Er ist schon über 30 und hatte in der Heimat keine Spielpraxis. Dzihanic könnte im zweiten Spiel binnen vier Tagen irgendwann die Kräfte ausgehen. Dazu haben die Wachenheimer den vielseitigen Patrick Stoppioni vom abgemeldeten SV 1911 Bad Dürkheim geholt. „Sein Einstand in Edesheim war ordentlich“, zeigt sich Helfrich zufrieden. Aber auch Stoppioni fehlt der Rhythmus. In Dürkheim kam er nur auf sieben Einsätze, davon gingen lediglich zwei über die volle Distanz. (thl) Der Tagestipp —Wachenheims Trainer Claus-Jürgen Helfrich 3:2 —Friedelsheims Trainer Mustafa Yildirim 1:3 —RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 2:2

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