Bad Dürkheim Rückkehrer haben Hochkonjunktur

«BAD DÜRKHEIM.»Rot-Weiss Seebach II hat in der Saison 2017/18 in der B-Klasse Rhein-Mittelhaardt Nord den siebten Tabellenplatz belegt. Das Ziel für die neue Runde ist ähnlich. Möglichst nicht in die Abstiegszone kommen und am Ende im oberen Mittelfeld landen.

Die Vokabel „Neuzugänge“ kennt man im Meisterwasental nur vom Hörensagen. Denn neu ist eigentlich keiner, der sieben Akteure, die dem Kader zugeführt wurden. Neben den eigenen A-Junioren sind vier Spieler gekommen, die alle eine Vergangenheit bei den Rot-Weissen haben. Rückkehrer, die es regelmäßig auch bei der ersten Garnitur gibt, haben Hochkonjunktur in Seebach. Roland Beck, der Coach des A-Klasse-Teams, nannte kürzlich einen Grund für diese Verbundenheit: „Auch wenn Spieler gehen, versucht der Verein immer mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Das wissen viele zu schätzen und diese Politik zahlt sich aus.“ Von dieser Vorgehensweise profitiert der Klub gerade 2018 wieder. Zu den vier Spielern, die den Weg zurückgefunden haben, zählt der dynamische Jannik Bodenhaupt, ein Linksfuß, der nach einer längeren Pause erst wieder Fuß fassen muss. „Ich bin ganz sicher, dass ihm das gelingt und wir viel Spaß an ihm haben werden“, ist Betreuer Stefan Brodhag optimistisch. Eine feste Größe, egal ob in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld dürfte der torgefährliche Eren Yildirem werden, und Offensivallrounder Merlin Adolf verfügt ebenfalls über genügend Qualität, um dem Team helfen zu können. Nummer vier ist Mittelfeldspieler Ahmed Mohamed, dessen Abstecher zu den A-Junioren des ASV Fußgönheim beendet ist. „Wie in der vergangenen Spielzeit, wollen wir aus einer stabilen Abwehr agieren. Trainingsschwerpunkt ist das Offensivspiel. Da lag in den zurückliegenden Jahren unsere Schwäche“, analysiert Brodhag. Die meisten Akteure seien vor des Gegners Tor zu verspielt. „Sie müssen lernen, bei den sich bietenden Chancen den direkten Torabschluss zu suchen“, ergänzt der Betreuer. Viel Arbeit also für den spielenden Coach Sven Borgwardt, dessen Trainerteam unverändert bleibt. Geübt wird auch das Umschalten nach hinten bei Ballverlust. Da habe sich das Team zuletzt oftmals sehr schlafmützig präsentiert. Mit dem reaktivierten Ridvan Baydar haben die Rot-Weissen einen stabilen Spieler hinzugewonnen, der auch mal rustikal dagegenhalten kann. „Wir planen im Moment mit 22 Spielern im Kader, der durch Akteure, die nicht oft trainieren können, erweitert werden kann“, berichtet Brodhag. Zur Erinnerung: In der Serie 2017/18 setzten die Seebacher über 50 Spieler ein. Das sollte sich nicht unbedingt wiederholen. Mit den Mittelfeldspielern Henrik Liew (Außenbahn) und Nikolas Wieland (zentral) sowie Offensivkraft Necip Karaoglan wurden A-Junioren aus dem eigenen Talentschuppen übernommen, denen teilweise großes Entwicklungspotenzial nachgesagt wird. Seebach II peilt einen Platz im gehobenen Mittelfeld an. „Ich hoffe, dass wir schnell auf einen Stammkader zurückgreifen können, da uns sonst mit der neu zusammengestellten Mannschaft zumindest zu Saisonbeginn die nötige Stabilität fehlen wird“, befürchtet Betreuer Brodhag. Doch bei Seebach II zählt traditionell nicht nur der sportliche Erfolg, sondern eine gute taktische Weiterbildung und das Heranführen der Talente an die erste Mannschaft. Ja, und ganz zum Schluss wird Brodhag fast noch feierlich: „Besonders stolz sind wir, dass alle neuen und reaktivierten Spieler einen Bezug zu Rot-Weiss haben.“ Niemand hätte etwas anderes vermutet oder gar widersprochen. RW Seebach II in Kürze Neuzugänge: Jannik Bodenhaupt (ASV Birkenheide, hat ein Jahr pausiert), Merlin Adolf (SV 1911 Bad Dürkheim, hat zwei Jahre pausiert), Ahmed Mohamed (ASV Fußgönheim, A-Junioren), Eren Yildirem, Ridvan Baydar (beide reaktiviert), Henrik Liew, Nikolas Wieland, Necip Karaoglan (alle eigene A-Junioren) Abgänge: Marco Parisi (FV Freinsheim), Lasse Peper (Rot-Weiss Seebach I) RHEINPFALZ-Tipp: RW Seebach II, der Inbegriff des Ligadurchschnitts, wird sich treu bleiben und einen guten Mittelfeldplatz belegen. Es wird wieder Platz sieben, vielleicht auch Rang sechs. Das ist allerdings keine gewagte Prognose.