Bad Dürkheim Ralf Lang führt SPD-Stadtratsliste an

Ein Anflug von Nervosität war bei der Aufstellung der Stadtratsliste der Dürkheimer SPD am Montagabend in Grethen schon zu spüren. Denn am Freitag war die Kandidatenfindung bei den Kreis-Sozialdemokraten turbulent verlaufen (wir berichteten). Doch beschäftigt hat die Kurstadt-Genossen vor allem ihr Programm.

Auf den Listenplätzen eins und zwei stehen mit Ralf Lang und Karl Brust zwei erfahrene Stadträte. Auf Platz drei folgt Kerstin Kissel. Überhaupt folgten die Mitglieder mit großer Mehrheit den Vorschlägen des Vorstands. „Wir treten an, um unserem Bürgermeister eine stärkere Fraktion an die Seite zu stellen als bislang. Ziel muss es sein, dass ohne die SPD im Dürkheimer Stadtrat keine Mehrheit möglich ist“, sagte Ortsvereinsvorsitzender und Landtagsabgeordneter Manfred Geis. Derzeit haben die Genossen im Dürkheimer Stadtparlament neun Sitze, befinden sich aber in Opposition zur Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP. Bei der Liste habe man sich um eine Mischung aus insgesamt zwölf neuen Köpfen und altbewährten Kräften sowie darum bemüht, dass die Ortsteile angemessen repräsentiert sind. „Und jeder dritte Platz ist mit einer Frau besetzt“, betonte Geis. Nesthäkchen ist die 17-jährige Antonia Bürger, die auf Listenplatz 27 steht. „Sie dürfte eine der jüngsten Kandidaten in ganz Rheinland-Pfalz sein“, erklärte Geis. Bürger wird Anfang Mai 18 Jahre alt und kann daher bei den Kommunalwahlen antreten. Fraktionschef Ralf Lang zeigte sich zufrieden mit den Kandidaten: „Wir haben eine sehr ausgewogene Liste.“ Lang berichtete von der Arbeit im Stadtrat, wo viele Projekte angestoßen worden seien. „Und weitere werden folgen.“ Eines davon ist die Therme. Hier mahnte Sabine Scholz, dass die SPD die Kosten für das Großprojekt im Blick behalten und gegebenenfalls das gesamte Vorhaben nochmal auf den Prüfstand stellen müsse. Ihr Parteikollege und Bürgermeister Christoph Glogger versicherte, dass in dieser Frage Einigkeit bestehe: „Wir müssen schauen, dass wir in dem gesteckten Rahmen von 34 Millionen Euro drin bleiben. Alles andere würde uns unglaubwürdig machen.“ In das Wahlprogramm, das derzeit von einem Team unter der Federführung von Karlheinz Brust ausgearbeitet wird, will die SPD Anregungen der Bürger aufnehmen. Dazu soll es am 18. März einen Bürgerkonvent geben. Ein Kampagnenthema werde sicherlich die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in der Stadt sein, kündigte Lang an. Auch die Sanierung der städtischen Wohnungen möchte die SPD forcieren. Dieter Zeppei mahnte, dass die SPD unterscheidbar sein müsse. Andreas Gehrig sprach sich dafür aus, das Thema Rettungsdienste in den Vordergrund zu rücken. Ruth Geis plädierte dafür, sich um Mobilität für alle und die Situation in den Sozialwohnungen zu kümmern. „Wir müssen einen Ruck reinbringen in die Stadt“, forderte Bertram Senft. Liste auf Lokalseite 2

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