Bad Dürkheim Schweinepest: Wurstmarkt-Feuerwerke in Gefahr?

Durch Feuerwerke werden Tiere aufgeschreckt, die das Schweinepest-Virus weitertragen könnten, so die Befürchtung.
Durch Feuerwerke werden Tiere aufgeschreckt, die das Schweinepest-Virus weitertragen könnten, so die Befürchtung.

Am Donnerstag wurde im Kreis die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Es ist der erste Fall in der Pfalz. Die Kreisverwaltung hat nun eine Sperrzone eingerichtet, in der auch Teile Bad Dürkheims liegen. Noch gibt es kaum Einschränkungen. Doch das könnte sich ändern – und auch den Wurstmarkt betreffen.

Von einer „dynamischen Entwicklung in den vergangenen Tagen“ sprach der Erste Kreisbeigeordneten Timo Jordan (SPD) am Freitag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im Kreishaus. Sein Thema: Die Afrikanische Schweinepest, die den Kreis Bad Dürkheim und damit die Pfalz erreicht hat. Jordan war deutlich anzumerken, dass er Bürger und Medienvertreter für das Thema sensibilisieren wollte, ohne Ängste zu schüren.

So seien am Donnerstagabend bei einer aufwendigen Suche in einem 1500 Hektar großen Gebiet rund um den Gerolsheimer Kleinstbetrieb, in dem drei mit dem Schweinepest-Virus infizierte Hausschweine lebten, keine weiteren Kadaver entdeckt worden. Auch sei das Virus weder für den Menschen, noch für andere Haus- oder Nutztiere gefährlich. Sogar infiziertes Fleisch könne verzehrt werden, ohne sich einem Gesundheitsrisiko auszusetzen.

Radius von zehn Kilometern

Einschränkungen in der Sperrzone, die einen Radius von mindestens zehn Kilometer rund um den Gerolsheimer Betrieb umfasst, betreffen vor allem den Handel mit Fleisch und die Jagd. Andere Bereiche der Landwirtschaft seien nicht betroffen, betonte Jordan, also auch die nahende Weinlese nicht.

Zu dem Gebiet, das am Donnerstagabend auf der Suche nach Kadavern mit Drohnen überflogen wurde, gehörten auch Weinberge. Dass keine verendeten Wildschweine entdeckt wurden, zählte zu den besten Nachrichten des Nachmittags, auch für die Winzer. Denn Jordan machte auch klar: Alle aktuell geltenden Maßnahmen und Einschränkungen beziehen sich ausschließlich auf die derzeitige Lage, in der sich das Ausbruchsgeschehen auf die Gerolsheimer Kleinsthaltung beschränkt: „Wir können mit unseren Maßnahmen nur auf bestätigte Fakten reagieren.“

In Worms wurde abgesagt

Das gilt auch für den Wurstmarkt, der ab 6. September gefeiert wird, genauer für die beiden Feuerwerke. Beim Wormser Backfischfest wurde das für 1. September geplante große Abschlussfeuerwerk abgesagt, weil es aus der Schweinepest-Sperrzone im Kreis Bergstraße von der anderen Rheinseite hätte abgefeuert werden sollen. In der Sperrzone ist das Abbrennen von Feuerwerken jedoch verboten, weil befürchtet wird, dass der Lärm Wildschweine aufschreckt und zur Flucht treibt. Die Tiere könnten den Erreger dann in bislang noch nicht betroffene Gebiete tragen.

So weit ist man angesichts des Ausbruchs in Gerolsheim noch nicht, und es gebe bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass sich das ändere, so Jordan. Wenn sich aber neue Fakten ergäben, seien die Verantwortlichen jedoch gefordert, sich Gedanken zu machen.

Hinweise wichtig

Dass es nicht so weit kommt , dazu könne jeder Bürger beitragen. Sein vielleicht wichtigster Hinweis: Wenn jemand ein totes Wildschwein findet, solle er oder sie dies mit möglichst genauem Standort – am besten mit GPS-Koordinaten – an die E-Mail-Adresse asp@kreis-bad-duerkheim.de melden und nicht anfassen.

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest, unter anderem die Karten der Sperrzonen, finden sich im Internet: www.kreis-bad-duerkheim.de/asp

Wurstmarkt-Bad Dürkheim-2023

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