Bad Dürkheim Seitenwechsel:

Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen ist eine ernste Sache. Manchmal zumindest, wenn Spieler oder Trainer sich mit wutverzerrtem Gesicht wegen eines Einwurfs auf Höhe der Mittellinie für Gegner, statt für das eigene Team aufregen. Fußball kann aber auch lustig und zum Schmunzeln sein, wenn man ihn nicht ganz so tierisch ernst nimmt, was zumindest in den unteren Klassen keine allzu schlechte Herangehensweise ist. Dies macht sich öfter mal Michael Acker, der Trainer des TuS Wachenheim, zu eigen. Der 48-jährige Coach verfügt über einen extrem trockenen, manchmal gar schwarzen Humor, häufig versetzt mit einer Prise Ironie oder einem Schuss Sarkasmus. Das Ganze vorgetragen mit unbewegter Miene und ohne die Stimmlage zu verändern. Dieser Michael Acker berichtete am Montag über das 2:2 seines TuS in Niederkirchen. Sein Team habe in der ersten Halbzeit mit dem starken Wind im Rücken gespielt. Das sei aber kein Vorteil gewesen, so Acker, weil gut gemeinte Steilpässe irgendwo in Meckenheim gelandet wären. Pause. Das Gelächter am anderen Ende der Leitung zeigt dem Trainer, dass er mal wieder ins Schwarze getroffen hatte. Liebe Spieler des TuS Wachenheim: Das ist kein Grund, die Faust in der Tasche zu ballen. So ist er eben, der Acker Michael, staubtrocken und unterhaltsam. Das Gute daran: Er kann sich auch sehr gut selbst auf die Schippe nehmen. Das Ziel einer lokalen Sportberichterstattung muss es immer sein, möglichst viele Vereine und möglichst viele Sportarten adäquat abzubilden. Meist geht es in der Berichterstattung um Ergebnisse aus Wettkämpfen und Spielen. Die RHEINPFALZ berichtet – je nach Bedeutsamkeit – in einigen Fällen im Vorhinein und möglichst immer über die Resultate. Dabei sind wir meist angewiesen auf die Mitarbeit der Vereine und deren Pressebeauftragte. Oft funktioniert dieses Zusammenspiel ganz gut, manchmal gibt es Verbesserungsbedarf. Denn eines gilt sicher: Wenn die Redaktion nicht rechtzeitig weiß, dass ein Wettkampf stattfindet, dann kann sie auch schlecht darüber berichten. Nicht immer hundertprozentig auf dem Laufenden war die Redaktion etwa im Januar über das Abschneiden der Badmintonspieler des BSC Bad Dürkheim. Es fiel auf, dass der Kontakt etwas abgerissen war. Warum?, lautet in solchen Fällen die einzig richtige Frage. Sie ließ sich recht schnell beantworten, als einer der BSC-Spieler am Telefon war. Naja, hieß es da am anderen Ende der Leitung, die Ergebnisse seien nicht so gut gewesen, dass man sie hätte in der Zeitung lesen wollen, deshalb habe niemand was geschickt. Soll also nur noch berichtet werden, wenn es gut läuft? So begreifen wir in der Redaktion unsere Aufgabe nicht. Zuletzt kamen die Kurzberichte trotz weiterer Niederlagen wieder. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Auf geht’s BSC. |thl

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