Bad Dürkheim Seitenwechsel: Acker greift in die Trickkiste

Manchmal erfordern im Fußball besondere Situationen besondere Maßnahmen, wie ein Beispiel zeigt. Der TuS Wachenheim (B-Klasse Rhein-Mittelhaardt Nord) hatte am ersten Spieltag beim Aufstiegsaspiranten TuRa Otterstadt nach feiner Leistung 1:0 gewonnen. Weil Trainer Michael Acker ein alter Hase ist, wusste er was kommen würde. Denn der nächste Gegner war „nur“ Aufsteiger TuS Gronau. Er habe sich unter der Woche den Mund fusselig geredet und vor den Gronauern gewarnt. Doch anscheinend hat keiner der Spieler richtig zugehört, denn zur Pause lagen die Wachenheimer 1:2 zurück. Auf dem Weg in die Kabine überlegte sich der Coach, was zu tun sei. Variante eins hätte bedeutet, total auszuflippen und das Team rund zu machen. Doch Acker entschied sich für die zweite Möglichkeit. Er betrat die Kabine, ordnete eine Auswechslung an, stellte das System um und verließ nach drei Minuten die Umkleide wieder. Nicht ohne mit unbewegter Miene zwei sarkastische Bemerkungen fallen zu lassen: Er wünsche dem Team noch einen schönen Sonntag und tippe auf ein 1:4 als Endstand. Das saß. Offenbar ist es ihm gelungen, die Mannschaft an der Ehre zu packen, denn die Gastgeber steigerten sich und siegten am Ende noch 4:3. Ackers Maßnahmen haben also gefruchtet. Der Trainer weiß selbst, dass er diese Aktion nicht allzu oft machen kann. Aber keine Sorge, Michael Acker wird bestimmt etwas Neues einfallen.

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