Bad Dürkheim Spannung bis zur letzten Spielminute

Im Falle eines Seebacher Abstiegs wären die Derbys gegen FV Freinsheim Geschichte.
Im Falle eines Seebacher Abstiegs wären die Derbys gegen FV Freinsheim Geschichte.

BAD DÜRKHEIM. Von den zwölf Fußballmannschaften aus dem Verbreitungsgebiet der RHEINPFALZ-Lokalausgabe Bad Dürkheim geht für vier die Saison 2016/17 in die entscheidende Phase. Sieben bleiben in den Klassen, in denen die Teams in dieser Runde bereits gespielt haben, der SV Weisenheim am Sand II steht als Aufsteiger in die B-Klasse schon fest.

Bezirksligist Rot-Weiss Seebach hat große Erfahrung im Abstiegskampf, ist aber nach der 0:3-Heimniederlage gegen den SV Ruchheim quasi in die Zuschauerrolle gedrängt worden. Das primäre Ziel, Platz 14 abzusichern, haben die Seebacher erreicht. Der VfL Neustadt und die TSG Deidesheim haben sieben Punkte Rückstand, die in zwei Spielen nicht mehr aufzuholen sind. Umgekehrt ist es ähnlich. Holt der SV Ruchheim im Nachholspiel bei 08 Haßloch einen Punkt (das Spiel war bei Redaktionsschluss dieser Seite noch nicht beendet), ist der 13. Platz nicht mehr zu erreichen. Um als Tabellen-14. in der Liga zu bleiben, ist Rot-Weiss auf fremde Hilfe angewiesen. Der Klassenerhalt ist geschafft, wenn die SG Steinfeld ihre Ankündigung, freiwillig die Liga zu verlassen, wahr macht und mehr Klubs in die Landesliga Ost aufsteigen, als aus ihr in die Bezirksliga absteigen. Ein Beispiel: Steigt neben Meister Phönix Schifferstadt auch der Tabellenzweite SV Büchelberg, der Aufstiegsspiele gegen den rheinhessischen Vizemeister TSV Gau-Odernheim bestreitet, auf und aus der Landesliga nur der ASV Maxdorf oder der BSC Oppau ab, dann bleibt Seebach Bezirksligist. Schaffen sowohl Maxdorf als auch Oppau den Klassenerhalt, dann wäre das Abschneiden der Büchelberger egal. Müssen aber sowohl der ASV als auch der BSC die Landesliga verlassen, hilft Seebach auch ein Büchelberger Aufstieg nicht. Als Eckdaten sind in der Bezirksliga zu beachten: Es müssen vier Aufsteiger aus den A-Klassen aufgenommen und die Liga soll nach Möglichkeit auf 16 Teams reduziert werden. In der A-Klasse Rhein-Pfalz ist der SV Weisenheim am Sand seit Monaten Tabellenführer und hat erst einmal verloren, dennoch ist zwischen Platz eins und drei alles möglich. Der SVW hat 69 Punkte auf dem Konto und damit zwei mehr als der ESV Ludwigshafen. Der SC Bobenheim-Roxheim folgt mit 66 Punkten auf Rang drei. Am Sonntag gastiert Weisenheim beim ESV. Verliert das Team nicht, wäre das ein Riesenschritt zum Titel, denn am letzten Spieltag sollte gegen den VfR Grünstadt II nichts anbrennen. „Wir haben es in der eigenen Hand“, sagt Trainer Günther Golfier, was aber auch für die „Eisenbahner“ gilt. Die treten am Schlusstag beim CSV Frankenthal an, was ebenfalls eine lösbare Aufgabe ist. Bobenheim-Roxheim hat zwar die schlechtesten Karten, aber weil die Konkurrenz noch gegeneinander spielt, gilt für den SCB: Werden die beiden letzten Partien in Schauernheim und gegen Maudach gewonnen, hat die Mannschaft entweder Rang zwei oder zumindest ein Entscheidungsspiel um die Vizemeisterschaft sicher. Überraschend ist der FV Freinsheim II noch nicht ganz sicher. Aber zugegeben, es müsste schon alles Negative eintreffen, damit die Freinsheimer die B-Klasse Rhein-Pfalz Nord verlassen müssen. Dazu müsste der SV Ruchheim unerwartet noch aus der Bezirksliga absteigen, was möglich ist, wenn Maxdorf und Oppau die Landesliga verlassen müssen und Büchelberg nicht aufsteigt (immer unterstellt, Steinfeld zieht sich zurück). Zweite Voraussetzung wäre ein Scheitern des Zweiten der A-Klasse Rhein-Pfalz in den Aufstiegsspielen. Das hätte zur Folge, dass vier Mannschaften die A-Klasse verlassen müssten. Dabei hat der Satz, den der Kreisvorsitzende Peter Schakewitsch (Carlsberg) vor Jahren sagte, noch immer Gültigkeit: „Wir sind ein Kreis und haben 32 B-Klasse-Mannschaften, die auf zwei Staffeln verteilt werden. Beim Abstieg aus der A-Klasse werden die B-Klassen gleich behandelt.“ Zu den 32 B-Ligisten kämen in diesem Fall vier von oben plus die vier C-Klassen-Aufsteiger (Meister und Zweiter aus den Staffeln Süd und Nord). Macht 40 Teams. Drei B-Ligisten steigen in die A-Klasse auf, also müssen fünf in die C-Klasse absteigen, um wieder 32 Mannschaften zu erreichen. Das sind der jeweils Letzte und Vorletzte der beiden B-Klassen (im Norden zählt das abgemeldete Teams von Vatanspor Frankenthal dazu). Die fünfte Mannschaft wird in einem Entscheidungsspiel der beiden Drittletzten ermittelt. Und Drittletzter kann der FV Freinsheim II in seiner Staffel noch werden. Auch wenn das alles sehr unwahrscheinlich ist, vollkommen auszuschließen ist der Fall nicht. In der C-Klasse Rhein-Mittelhaardt Ost kann der TV Gönnheim aufsteigen. Das Team ist Zweiter bei einem Punkt Rückstand auf Primus TuS Gronau. Das Restprogramm ist ähnlich. Beide treffen noch zweimal auf Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld. Die sollte man zwar nicht unterschätzen, dürften aber keine zu großen Hürden darstellen. Bleibt der TVG Zweiter, nimmt er an der Aufstiegsrunde zur B-Klasse teil. Gegner wären nach derzeitigem Stand TuS Diedesfeld II und 08 Haßloch II. Für Gönnheim wie für die anderen Teams gilt: Noch ist alles möglich und vermutlich bleibt es spannend bis zur letzten Minute.

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