Friedelsheim SPD Friedelsheim vor dem Aus?

Der Ortsverein ist angezählt.
Der Ortsverein ist angezählt.

Die SPD Friedelsheim wird bei der Kommunalwahl im Juni nicht für den Ortsgemeinderat kandidieren und keinen Kandidaten für die SPD-Liste für den Verbandsgemeinderat stellen. Wohl noch diesen Monat soll in einer Mitgliederversammlung über die Auflösung des Ortsvereins entschieden werden. Das bestätigte der stellvertretende Vorsitzende Georg Barczynski auf Anfrage.

Nur noch wenige Mitglieder und Überalterung nennt Barczynski als Gründe für diese Entwicklung. Schon bei der Kommunalwahl 2019 standen auf der Liste der SPD für den Gemeinderat teils Kandidaten, die nicht der Partei angehören. Zwei ihrer Vertreter der SPD – Sandra und Uwe Bütefisch – sind keine Genossen. Nur Ingrid Ertmer, das dritte Ratsmitglied, ist in der Partei. Sie ist im November vergangenen Jahres für Friedrich Senk nachgerückt, der sein Mandat niedergelegt hatte.

„Wir haben keine Bewerber, die für den Rat kandidieren möchten“, sagt Barczynski. Auch er werde angesichts seines Alters von 82 Jahren nicht mehr antreten, sagt er. Für den Verbandsgemeinderat werde er ebenfalls nicht mehr kandidieren, so Barczynski, der einer der SPD-Mandatsträger im Verbandsgemeinderat Wachenheim ist. Diesem Gremium gehört Barczynski seit vielen Jahren an. Im Friedelsheimer Rat war er 25 Jahre Mitglied, zudem mehrere Jahre Ortsbeigeordneter und 26 Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Friedelsheim.

Auflösung möglich

Derzeit bestehe der Vorstand des Ortsvereins nur noch aus ihm als stellvertretendem Vorsitzenden und Ingrid Ertmer als Kassiererin, sagt Barczynski. Der Vorsitzende Markus Keller sei vor drei Jahren verstorben, auch die Beisitzer seien gestorben und der Schriftführer aus der SPD ausgetreten. Es gebe keine Interessenten für eines der vakanten Ämter. Falls sich daran nichts ändert, müsse der Ortsverein aufgelöst werden, bedauert Barczynski.

Sandra Bütefisch sagt auf Anfrage, dass sie und ihr Mann sich durchaus vorstellen könnten, auch nach der Kommunalwahl weiter dem Gemeinderat anzugehören. „Aber nicht als Mitglied einer Partei“, betont Bütefisch. Ihnen gehe es ausschließlich darum, im Rat etwas für den Ort zu bewirken. Das sei auch der Grund gewesen, aus dem sie 2019 auf der Liste der SPD für den Ortsgemeinderat kandidiert hatten.

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