Bad Dürkheim Sportplatz: Wohl nicht mehr Geld für Seebach

Der Kunstrasen ist in die Jahre gekommen.
Der Kunstrasen ist in die Jahre gekommen.

Wie hoch fällt der Zuschuss der Stadt für die Sanierung des Sportplatzes in Seebach aus? Darüber gibt es nach wie vor unterschiedliche Auffassungen zwischen städtischen Gremien und dem Ortsbeirat.

Unstrittig ist: Der Kunstrasen aus dem Jahr 2004 ist in schlechtem Zustand, die Elastikschicht unter dem Grün ist kaputt. Der Antrag für eine Landesförderung der Erneuerung stand ursprünglich auf dem siebten Platz des Sportstättenförderplans des Landkreises. Normalerweise bedeutet das, dass noch einige Jahre auf einen Landeszuschuss gewartet werden muss. Da die Projekte, die vor dem Kunstrasenplatz auf der Liste standen, aufgrund von Finanzierungsproblemen nicht realisiert werden könnten, ist Rot-Weiss Seebach nach vorne gerutscht. Der Sozialausschuss hatte einen Zuschuss von 120.000 Euro für das Vorhaben bewilligt, das insgesamt 400.000 Euro kosten soll. 80.000 Euro kommen vom Land, 200.000 Euro muss der Verein aufbringen. Mitte November hatte der Seebacher Ortsbeirat dem Stadtrat in einem einstimmigen Beschluss empfohlen, die Förderung um 40.000 Euro zu erhöhen, sodass sich Stadt und Verein die Kosten teilen würden, die nach dem Landeszuschuss noch übrig bleiben. Die Begründung: Der Verein sei ein Aushängeschild weit über den Ortsteil hinaus und betreibe hervorragende Jugendarbeit.

Ralf Lang in der Zwickmühle

Im Zuge der Haushaltsberatungen befasste sich der Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag mit der Frage. Das Gremium sprach sich allerdings dagegen aus, die zusätzlichen 40.000 Euro in den Haushaltsplan für 2023 aufzunehmen, über den der Stadtrat am 13. Dezember abstimmen wird.

Monika Maleri (Grüne) verwies auf die Gleichbehandlung aller Vereine. Ihr Fraktionskollege Thomas Giel sagte, im Arbeitskreis Vereinsförderung würden derzeit die Zuschüsse sauber definiert. Jetzt an den Grundsätzen zu rütteln, würde einen Rückschritt bedeuten. Walter Schubert (FDP) warf die Frage auf, ob der Verein überhaupt den verbleibenden Betrag von 200.000 Euro für die Sanierung stemmen könne. Markus Wolf (CDU) sagte, man könne glücklich sein, dass das Projekt im Sportstättenplan so schnell zum Zuge komme. Die Herleitung der Zuschusshöhe sei sehr gut und gehe darüber hinaus, was die Förderkriterien zuließen.

In der Zwickmühle befindet sich Ralf Lang (SPD) als Seebacher Ortsbeiratsmitglied. In dieser Funktion hat er für den Antrag des Gremiums gestimmt, den Zuschuss für den Verein zu erhöhen. Er gönne den Rot-Weissen das Geld von ganzem Herzen, sagte Lang. Als Stadtrat müsse er aber alle Vereine im Blick haben. Der Beschluss des Sozialausschusses sei gut durchdacht. Allerdings werbe er dafür, den Seebachern einen Nachschlag für Kostensteigerungen oder weitere Sanierungen zu geben, falls dies nötig sei. Wolf konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: Egal in welchem Gremium, es stimme immer die gleiche Person ab. Dass es zwischen Ortsbeiräten und städtischen Gremien unterschiedliche Interessen gebe, sei nicht ungewöhnlich.

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