Bad Dürkheim Stadtradeln: Start mit ehrgeizigem Ziel

 Drei Wochen mit dem Rad unterwegs: die Stadtradeln-Stars Karl Brust, Sabine Krieger, Sarah-Kathrin Mann und Klaus Wagner (von l
Drei Wochen mit dem Rad unterwegs: die Stadtradeln-Stars Karl Brust, Sabine Krieger, Sarah-Kathrin Mann und Klaus Wagner (von links) umrahmt von Sven Hoffmann und Isa Scholtissek mit dem Wanderpokal.

Die nächsten drei Wochen gilt es wieder: Radler sollen fleißig in die Pedale treten und das Auto stehen lassen. Die Aktion „Stadtradeln“ geht im Landkreis Bad Dürkheim in die fünfte Runde. Bislang haben sich noch nicht so viele Teilnehmer registriert wie 2022. Das könnte sich bald ändern.

Beigeordneter Sven Hoffmann (CDU) eröffnete die Aktion Stadtradeln im Vertretung von Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld am Mittwoch vor dem Kreishaus in Bad Dürkheim. Schon zum Auftakt waren viele Stadtradeln-Teilnehmer mit dem Rad gekommen.

Ziel der Kampagne im Landkreis ist es, in den drei Wochen bis Dienstag, 18. Juli, die Ergebnisse von 2022 zu toppen. Im vergangenen Jahr hatten sich 2400 Radfahrer in 149 Teams an der Kampagne des Netzwerks Klima-Bündnis beteiligt. Sie hatten fast eine halbe Million Kilometer erradelt. Bislang haben sich laut Hoffmann 1305 Radler in 146 Teams angemeldet. „Da ist also noch Luft nach oben“, merkte er an. „Erfahrungsgemäß nimmt die Anzahl der Teilnehmer im Aktionszeitraum noch zu“, gibt er sich allerdings optimistisch ob der Zielvorgabe.

Kilometer sammeln mit künstlichen Kniegelenken

Im Landkreis machen Bad Dürkheim, Grünstadt, Haßloch sowie die Verbandsgemeinden Wachenheim, Freinsheim, Leiningerland, Deidesheim und Lambrecht beim Stadtradeln mit. Teilnehmer, die in der jeweiligen Kommune leben, arbeiten oder eine Schule besuchen, können sich online registrieren, einem Team beitreten oder ein neues gründen. Allgemein will das Netzwerk Klima-Bündnis mit der bundesweiten Aktion, die von den Kommunen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen zwischen Anfang Mai und Ende September durchgeführt werden kann, Spaß und Klimaschutz miteinander verbinden. Es geht darum, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich zurückzulegen – egal, wie lange die Strecken sind.

Damit hat „Stadtradeln-Star“ Karl Brust (SPD) aus Bad Dürkheim kein Problem. Wie Hoffmann bei der Vorstellung der vier „Stars“ des Landkreises, die mit gutem Beispiel vorangehen und drei Wochen lang konsequent auf das Auto verzichten, anmerkte, „ist er in der Stadt eh immer mit dem Rad unterwegs“. Der 71-jährige Beigeordnete mit zwei künstlichen Kniegelenken will in den nächsten Wochen etliche Kilometer sammeln: Je nach Wetter, Tour und Ziel mit dem alten Rad oder dem neueren E-Bike.

Weitere „Stadtradeln-Stars“ sind Grünstadts Bürgermeister Klaus Wagner, Sabine Krieger aus Haßloch und Sarah-Kathrin Mann aus Tiefenthal aus der VG Leiningerland. Sie muss zu ihrer Arbeit und zum Einkaufen nach Hettenleidelheim zwar nicht so viele Kilometer zurücklegen, dafür hat sie ein paar Höhenmeter zu bewältigen. „Mir geht es darum, der Kampagne ein Gesicht zu geben und zu zeigen, man kann viele Wege mit dem Rad zurücklegen, wenn man will“, sagt Mann.

Wanderpokal und andere Preise

Um die Stadtradeln-Teilnehmer zu noch mehr Fahrten zu animieren, lobt die Energieagentur Rheinland-Pfalz wie in den Vorjahren einen Wanderpokal aus. Isa Scholtissek, Regionalreferentin Mittelhaardt & Südpfalz, erklärt: „In diesem Jahr bekommt ihn die Kommune, die die meisten Einzelfahrten in Relation zur Einwohnerzahl sammelt.“ Rheinland-Pfalz hat für den Wettbewerb „Schulradeln“ Preise für die aktivste Schule ausgelobt. Die Sparkasse Rhein-Haardt kürt mit dem Klimaschutzpreis das Schulteam mit den meisten Kilometern. Hier zählen auch die von Eltern und Freunden erradelten Strecken.

Hoffmann appellierte an die Teilnehmer, die geradelten Kilometer über die App zu erfassen und die Strecken aufzeichnen zu lassen: Die anonymisierten Infos seien hilfreiche Informationsquellen für die Radwegeplanung. Außerdem erfasse die App direkt die CO 2 -Ersparnis und belohne die Nutzer für erreichte Ziele. Eine Online-Erfassung ohne App sei aber weiterhin möglich. Die Kommunen bieten auch geführte Radtouren an. Die Abschlussveranstaltung findet am 13. September auf dem Wurstmarkt statt.

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