Wachenheim Kräutermarkt: Steppensalbei und Sonnenröschen ziehen Besucher an

Der Wachenheimer Kräutermarkt ist zu einem Fixpunkt im Kalender von Pflanzen- und Gartenfreunden geworden.
Der Wachenheimer Kräutermarkt ist zu einem Fixpunkt im Kalender von Pflanzen- und Gartenfreunden geworden.

Vom Verzweigten Rittersporn bis zum Steppensalbei: Beim Kräutermarkt in Wachenheim ließ sich der heimische Vorrat aufstocken und einiges lernen. Auch sonst war am Sonntag einiges geboten, das viele Besucher aus der Region anzog.

Auch der kurze Regenschauer um die Mittagszeit tat dem großen Andrang keinen Abbruch. Burgstraße und Marktplatz waren dicht bevölkert von Menschen, die eine Tasche oder einen Korb im Arm hängen hatten. Einige waren mit Bollerwagen unterwegs, aus dem „Grünes“ oder bunte Blumen herauslugte.

In der Raiffeisenstraße war die Stimmung am frühen Nachmittag nicht ganz so heiter. Eine Seite der Straße vor der Schule war zugeparkt, Begegnungsverkehr wegen der Straßeninseln nicht möglich. Da fielen vermutlich einige harsche Worte in eingekeilten Autos. Die Beschicker derweil dürften zufrieden gewesen sein. Einige Regale mit Tomaten, Gemüse- und Salatpflanzen zum Setzen waren schon Stunden vor dem Ende der Veranstaltung ziemlich leer geräumt. Auf dem Marktplatz gingen beim Stand Bescher unablässig Erdbeeren über die Theke.

Betreuung für Kinder

Der Erste Stadtbeigeordnete Manfred Bühler (FDP) gewann dem Kräutermarkt nur Gutes ab. „Er hat für mich etwas Beruhigendes. Man kann die Burgstraße hochflanieren mit der Wachtenburg im Blick, und wie man sieht, geht es auch ohne laute Musik. Der Kräutermarkt ist eine gute Sache für Wachenheim“, lautete sein Urteil.

In den Hof der Sektkellerei, wo Sekttag gefeiert wurde, ging gefühlt keine Maus mehr hinein. Hier dominierte die Musik, von der auf der Straße allerdings nichts zu hören war und die Jung wie Alt zu gefallen schien.

Wer auf Genuss aus war, konnte auf dem Markt außerdem Craft Beer – handwerklich gebrautes Bier – versuchen. Zudem gab es herrlich duftenden Winzerkaffee und der selbst gebackene Kuchen der Landfrauen war laut Edda Süssenguth noch vor der Kaffeezeit schon so gut wie ausverkauft. Die Pfadfinder lockten mit selbst gebackenen Waffeln und boten mit dem Jugend- und Kulturtreff „Saftladen“ an, Kinder zu beaufsichtigen und zu beschäftigen. „Das war schon stressig“, räumte Karol Müller vom Pfadfinderstamm Ritter von Dalberg ein.

Wer Verzweigten Rittersporn, Steppensalbei, Blauen Teppich-Ehrenpreis, Sonnenröschen oder Olivenkraut bisher nicht kannte, fand auf dem Kräutermarkt genug Anschauungsmaterial. Als der Markt seine Pforten schloss, lichteten sich auch die Besucherscharen recht schnell.

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