Bad Dürkheim Titelkampf spitzt sich zu

BAD DÜRKHEIM. Der Kampf um die Meisterschaft in der Basketball-Oberliga spitzt sich weiter zu. Durch eine 82:84-Niederlage beim TuS Treis-Karden ist der Vorsprung von Spitzenreiter SG TV Dürkheim/BI Speyer auf zwei Punkte geschmolzen.

Fünf Spieltage vor Saisonende dürfen sich gleich fünf Teams noch Hoffnungen auf den Titel machen. Noch führt die SG TV Dürkheim/BI Speyer, der Trend zeigt jedoch leicht nach unten. Zwei der letzten drei Spiele haben die Kurstädter nun verloren, die Verfolger – allen voran der Pfalzrivale TV Bad Bergzabern – kratzen am Thron des Tabellenführers. Wenn alles perfekt läuft, hatte Dürkheim-Trainer David Gyau vor der Partie spekuliert, sei in Treis-Karden ein Sieg möglich. Offensichtlich lief also nicht alles perfekt, denn sein Team verlor knapp mit 82:84. „Es war ein dreckiges Spiel und im letzten Viertel ging so ziemlich alles schief“, haderte Gyau anschließend im RHEINPFALZ-Gespräch. Stark ersatzgeschwächt traten die Kurstadt-Korbjäger mit nur acht Spielern beim Drittplatzierten der Oberliga an. Von Beginn an entwickelte sich eine offene, kampfbetonte Partie. Treis-Karden war höchstmotiviert, den Spitzenreiter in eigener Halle zu schlagen und damit Revanche für die deutliche Hinspielpleite zu nehmen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel konnte die Spielgemeinschaft bis zur Halbzeit auf sechs Punkte davonziehen (38:44). Doch schon zu diesem Zeitpunkt erkannte Coach Gyau mehrere Probleme: „Wir mussten ohne Aufbauspieler antreten, dadurch war unser Angriffsspiel etwas unkontrollierter als sonst. Außerdem hatten wir durch das physische Spiel früh Foulprobleme und mussten deshalb vorsichtiger agieren, als wir es wollten.“ Das spielte Treis-Karden in die Karten. Die Moselstädter attackierten noch bewusster den Dürkheimer Korb und profitierten ein ums andere Mal von der Stärke ihrer massigen Center. Punkt für Punkt schmolz der Vorsprung, Treis-Karden traf zum Teil auch „unmögliche“ Würfe und die Schiedsrichter erwischten laut Gyau nicht ihren besten Tag. „Unter dem Korb haben sie gegen uns fast jeden Kontakt gepfiffen. Das war übertrieben“, ärgerte sich der 30-Jährige, der für das Berühren der Seitenlinie mit seinem Fuß sogar selbst ein technisches Foul kassierte. Fünf Minuten vor Schluss kippte die Partie dann zu Lasten der Kurstädter (76:71). Sebastian Heck, Aushilfsspieler von der Zweitliga-Mannschaft der BIS Baskets Speyer, verkürzte zwar noch einmal auf 82:81, doch in den letzten Sekunden war das Glück auf Seiten des Gastgebers. „Verdammt ärgerlich“, resümierte David Gyau. „Wir waren nah dran, aber auf Grund des kleinen Kaders hat am Ende vielleicht doch die Kraft gefehlt.“ Für das harte Restprogramm stellt der Trainer des Noch-Spitzenreiters nun klar: „Ab sofort ist jedes Spiel ein Endspiel.“ Die Verfolger sitzen der SG im Nacken und warten nur auf den nächsten Aussetzer. Die SG spielte mit Decker (2 Punkte), Ferri, Fischer (je 7), Grunenberg (2), Gyau (15), Karst (16), Martiny, Meier (7), Mutzhas, Röder (je 10), Schwaab und Wroblewski (je 4). (ellb)

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