Bad Dürkheim Top-Favorit soll unruhig werden

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BAD DÜRKHEIM. Eine ganz schwierige Aufgabe wartet am Sonntag, 15.30 Uhr, auf Fußball-Bezirksligist Rot-Weiss Seebach, der den Topfavoriten Phönix Schifferstadt empfängt. Schon ein Remis wäre eine kleine Sensation.

In der Bundesliga hissen viele, selbst etablierte Mannschaften die weiße Fahne, wenn die Frage nach den Chancen in einem Spiel gegen Bayern München gestellt wird. Der Kader des Rekordmeisters sei in Spitze und Breite einfach zu stark, heißt es dann meistens. In der Bezirksliga gibt es in dieser Saison einen ähnlichen Fall. Phönix Schifferstadt hat ein Team, das für die Liga überqualifiziert ist. 13 Mann haben in der Vergangenheit in Verbands- oder Oberliga gespielt, andere in der Landesliga. Hinzu kommen ein paar talentierte Junioren. Phönix dominierte bisher jede Partie, hat fünf Siege eingefahren, 22 Treffer erzielt und im Verbandspokal zwei Landesligisten eliminiert. Dabei lässt Trainer Ediz Sari kräftig rotieren und kann es sich erlauben, mal ein paar Asse zwecks Schonung auf der Bank zu lassen. „Wir wissen schon, was für ein Kaliber da auf uns zukommt. Ich stelle mich darauf ein, dass sie schnell die Entscheidung suchen werden“, sagt Seebachs Trainer Roland Beck. Besonders die eminente Schnelligkeit von Spielern wie Marcel Meyer, Manuel Maier oder Dana Kader ist ein Waffe des Titelaspiranten. „Trotz dieser riesigen Qualität bin ich überzeugt, dass Phönix keine Experimente eingehen wird“, vermutet der Coach. Kollege Sari habe als Trainer des SV Südwest in der vergangenen Runde gesehen, wie heiß das Pflaster im Meisterwasental sein kann. Damals hat Rot-Weiss seinen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg gedreht. Beck dürfte richtig liegen, denn kaum war das Pokalspiel der Schifferstadter gegen Maxdorf beendet, lenkte Sari die Aufmerksamkeit auf die Partie in Seebach. Dort puzzelt Beck am Kader. Neben dem schon länger verletzten Kapitän Dominik Euler, fallen auch Christian Schwindinger mit einer Zerrung, Urlauber André Werner und Ercan Caglayan aus beruflichen Gründen aus. „Außerdem sind einige Akteure angeschlagen, sodass ich noch nicht weiß, auf wen ich setzen kann“, ist der Trainer vorsichtig. Aber egal wer spielt, Ziel sei es, die Schifferstadter so zu beschäftigen, dass sie unruhig und ungeduldig werden. „Einen offenen Schlagabtausch wird es nicht geben. Wer das macht, wird von Phönix demontiert“, befürchtet Beck. Dennoch freue sich die Mannschaft darauf, sich mit diesem Gegner zu messen. Timo Langenstein kehrt ebenso in den Kader zurück wie Sergen Gülay. Den hatte der Coach nach dessen Gelb-Roter Karte gegen Freinsheim in Büchelberg nicht berücksichtig. Gülays Reaktion sei super gewesen. „Sergen hat im Training richtig Gas gegeben und sich für eine Nominierung aufgedrängt. Außerdem ist er mit dem Team nach Büchelberg gefahren und hat zugeschaut“, sagt Beck. Auch wenn in Schifferstadt kaum einer Sergen Gülay kennen dürfte, Sari hat ihn sicher nicht vergessen. Bei besagtem Spiel im Vorjahr gegen Südwest war einer mit zwei Toren erheblich am Umschwung beteiligt: Sergen Gülay. Vielleicht ein gutes Omen. Der Tagestipp Seebachs Trainer Roland Beck 2:2 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 0:2 |thl

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