Bad Dürkheim Trainer trainieren für besseres Training

DHB-Chefausbilder Rüdiger Hänel (blaue Jacke, Mitte) im Kreis der DHC-Trainer.
DHB-Chefausbilder Rüdiger Hänel (blaue Jacke, Mitte) im Kreis der DHC-Trainer.

Trainer und Co-Trainer lauschten niemand geringerem als Rüdiger Hänel. Der Chefausbilder an der Hockeyakademie des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) referierte über Technik, Taktik und Methodik. Zusätzlich ging es um Leitlinien und Werte. Das Ziel: Die Jugendausbildung beim DHC soll stärker einem roten Faden und den DHB-Rahmentrainingsplänen folgen. Also hat sich der DHC mit Hänel für gleich zwei Tage einen Experten ins Haus geholt. Er war unter anderem Damen-Bundestrainer und trägt einen der höchsten Trainertitel im Welthockey, FIH-Mastercoach. Zudem ist er Trainer der U8 und U10 bei Rot-Weiss Köln – ein Indiz dafür, wie wichtig ihm eine gute Ausbildung bereits der jüngsten Hockeyspieler ist. Es gab für 20 DHC-Übungsleiter „Trainings-Training“ vom Mastercoach. Es war eine bunte Truppe von erfahrenen Trainern und jungen, motivierten Co-Trainern im Alter von 13 bis über 50 Jahren. Hänel war zufrieden. Es seien zwar viele Teilnehmer für einen solchen Lehrgang, aber: „Sie sind sehr wissbegierig“, lobte er. Dass die Altersspanne so weit ist, fand der DHB-Experte nicht ungewöhnlich, Hockey sei eben familiär. Und ihm schien der Spagat zwischen Trainer-Novize und erfahrenem Coach gelungen zu sein. Martin Fink und Christian Dopp, die schon länger die C-Lizenz besitzen, waren ebenso zufrieden, wie die 14-jährige Noa Banholzer, für die es der erste Lehrgang war. Schanninger und Sportvorstand Christian Mayerhöfer betonten, wie wichtig ihnen das einheitliche Trainingskonzept ist. „Wir wollen auch ein einheitliches und nachhaltiges Aufwärm- und Nachbereitungskonzept haben“, erklärt Schanninger, dass auch dieser Bereich professioneller werden soll. Der Cheftrainer des DHC verwies auch auf die Praxisnähe eines solchen Lehrgangs: „Wie sehen Trainer ein Spiel, wie kann man das aufs Training runterbrechen und daraus Übungen entstehen lassen?“ Bei all der Theorie durfte der praktische Teil nicht fehlen. Auch hier ging es locker zu. Als Lara Wittmer bei einer Übung einen Pass nicht richtig stoppen konnte und die Hockeylegenden Mayerhöfer und Uwe Krauss scherzhaft murrten, wies Hänel sie zurecht: „Wer muss sich entschuldigen? Der Passgeber, denn der hat den Ball wohl nicht ordentlich gespielt.“ Schon hatte Wittmer die Lacher auf ihrer Seite. Einig waren sich die DHC-Verantwortlichen, dass es ein entspannter Lehrgang war, von dem die Jugendarbeit profitieren werde. Der Lehrgang in Sachen gemeinsamer Trainingskonzeption war aber noch nicht alles, was der DHC an Neuerungen vor der zweiten Hälfte der Feldrunde auf dem Plan hatte. Der Verein hat sich außerdem Leitlinien und Werte gegeben, für die er stehen will. Auch die wurden den Coaches vermittelt.

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