Bad Dürkheim Vorbildliche Weisenheimer

«WEISENHEIM AM SAND.» Möglicherweise müssen sich die Fußballvereine auf eine revolutionäre Veränderung einstellen. Wie der Kreisvorsitzende Peter Schakewitsch (Carlsberg) bei der Rückrundenbesprechung der A-Klasse Rhein-Pfalz in Heßheim berichtete, könnte eine Gelb-Rote Karte in Zukunft eine Sperre nach sich ziehen.

Schakewitsch sagte, die Gelb-Rote Karte sei „in der Diskussion“. Offenbar wird in Funktionärskreisen überlegt, ob weitere Sanktionen nach einer Ampelkarte im Amateurbereich sinnvoll sind. Das heißt, nicht nur Ausschluss aus dem laufenden Spiel, sondern, wie bei den Profis, ein Spiel Sperre obendrauf. Ob es so kommt, ist fraglich, denn bei den Amateuren ticken die Uhren anders. Bei vielen Teams herrscht Personalmangel. Entsprechend ablehnend gaben sich die Vereinsvertreter. Als Beispiel nannten sie die Neuner-Mannschaften, die in der untersten Liga möglich sind, um knapp besetzten Teams Spielmöglichkeiten einzuräumen. Wenig Gedanken darüber müsste sich aktuell der SV Weisenheim machen. Der Tabellenzweite belegt in der Fair-Play-Tabelle den dritten Platz, wie Klassenleiter Bernd Schäfer (Freinsheim) bekanntgab. 31 Gelbe Karten sahen die Spieler des SVW in den bisher 18 Partien, eine Gelb-Rote oder Rote Karte gab es nicht. „Es gibt Vereine, mit denen hat man wenig Probleme“, lobte Schäfer. Im Meisterjahr 2016/17 waren die Weisenheimer ebenfalls Dritter und musste in 30 Spielen nur einen Platzverweis (Gelb-Rot) hinnehmen. Während die Zahl der Gelben Karten im Vergleich zur vergangenen Runde von 547 auf 581 moderat gestiegen ist und die Ampelkarten (25 nach 32 in der Serie 2017/18) gar rückläufig sind, brachte die Flut an Roten Karte Schäfer auf die Palme. „32 nach 16 vor einem Jahr sind nicht akzeptabel. Ich appelliere an Sie, auf Ihre Spieler einzuwirken“, sagte der Staffelleiter zu den Vereinsvertretern. Bei seinem Rückblick auf die Hinserie erklärte Schäfer, es habe keinen witterungsbedingten Ausfall gegeben. Vier Nachholspiele resultierten aus Verlegungen. In der vorherigen Spielzeit mussten 17 Partien nachgeholt werden. „In der Bezirksliga sind Freinsheim und Maxdorf abstiegsgefährdet, daher müssen wir in der A-Klasse mit drei Absteigern rechnen. Im ungünstigsten Fall sogar mit vier“, sagte der Klassenleiter. Wie Schäfer informierte, sind die Schiedsrichterkosten nahezu unverändert geblieben. Zahlte in der vergangenen Runde ein Verein im Schnitt 46,18 Euro pro Partie, sind es jetzt 46,95 Euro. Die Bandbreite zwischen den Klubs beträgt rund sieben Euro pro Begegnung. Weisenheim muss 48,02 Euro pro Partie aufbringen. „Wenn ich Spiele in den Austausch mit anderen Kreisen gebe, achte ich darauf, dass es sich bis zum Saisonende einigermaßen ausgleicht“, sagte Schiedsrichterobmann Roland Schäfer (Frankenthal). Er forderte die Delegierten auf, sich bei ihm zu melden, wenn Unparteiische sich nicht korrekt verhalten oder nicht rechtzeitig zu den Spielen kommen. „Ab 1. Juli sind Spielberechtigungslisten Pflicht“, sagte Schakewitsch. Nach einer Übergangszeit werde es keine Spielerpässe mehr geben. „Es ist gut, wenn keine Passmappe mehr nötig ist. Noch besser wäre es, wenn die Genehmigung für den Werbepartner auf den Listen angezeigt würde“, empfahl Bobenheim-Roxheims Spielleiter Jürgen Wanger. Laut Schakewitsch und Bernd Schäfer werde beim Verband an einer Lösung gearbeitet.

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