Bad Dürkheim Wie zehn Messdiener ihre Rom-Wallfahrt erlebt haben

Der Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt: die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom.
Der Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt: die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom.

Vom 28. Juli bis zum 3. August durfte ich unsere Gruppe von zehn Messdienern aus der Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesus Bad Dürkheim zur Messdienerwallfahrt nach Rom begleiten.

Es ist nun schon einige Tage her, doch die Erinnerung daran, wie uns am Sonntag, 28. Juli, Bus Nummer 11 der Firma Eisinger am Wurstmarktplatz abgeholt hat, ist noch ziemlich präsent.

Noch ein Gruppenbild bevor wir losfahren, um pünktlich die Gruppen der Pfarreien Haßloch und Deidesheim abzuholen. Mit ihnen haben wir uns den Bus auf der Hin- und Rückfahrt geteilt: Eine erste Gelegenheit, neue Messdiener kennenzulernen. Doch in Rom würden wir noch auf viele andere Messdiener, hauptsächlich aus Deutschland und Österreich, dazu aus weiteren 18 Ländern, treffen.

Der feierliche Eröffnungsgottesdienst am Tag unserer Ankunft, den wir mit 750 Messdienerinnen und Messdienern und ihren Begleitern in der beeindruckenden Kirche Il Gesu in Rom feierten, stimmte uns auf die bevorstehenden Tage in Rom ein. Motto des Gottesdienstes und der diesjährigen Wallfahrt war „Mit Dir!“

Am nächsten Tag wartete schon der Höhepunkt der Wallfahrt auf uns: die Papstaudienz. Papst Franziskus stand selbstverständlich im Mittelpunkt, als er auf seinem Papamobil an den Jugendlichen vorbeifuhr, ihnen zuwinkte und ihnen die Möglichkeit für ein schönes klassisches Foto oder ein Selfie bot. Doch eigentlich standen an diesem Tag andere im Mittelpunkt – die Jugendlichen. Das betonte auch der Papst, indem er das Motto aufgriff. Es war ein beeindruckendes Bild, schätzungsweise 40.000 jugendliche Messdienerinnen und Messdiener am Petersplatz zu sehen, die aus ihrem Alltag aufgebrochen waren, um sich in Rom zu treffen.

Ein weiteres spirituelles Highlight war dann am letzten Tag, bevor wir die Heimreise antreten sollten, der Abschlussgottesdienst: wieder mit allen Messdienerinnen und Messdienern des Bistums Speyer in der nicht weniger beeindruckenden Kirche St. Ignatio mit Generalvikar Magin. Im Gottesdienst wurde alles Erlebte nochmals gebündelt und den Jugendlichen die Frage mitgegeben, was nimmst du mit aus diesen Tagen für die Zukunft? Ebenso konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einander Segen zusprechen. Die Lieder wurden mitgesungen und mitgeklatscht, es war ein Mehr an Gemeinschaft entstanden. Der Abschied von Rom war für viele nicht leicht.

Allerdings waren wir in Rom nicht nur fromm unterwegs. Das würde weder der Ewigen Stadt gerecht noch den Lebensjahren unserer Messdiener. Abseits der spirituellen Programmpunkte erkundeten die Jugendlichen die Sehenswürdigkeiten Roms: Das Kolosseum, den Petersdom, den Trevi-Brunnen und das Forum Romanum standen auf ihrem Besichtigungsprogramm und gaben ihnen einen tiefen Einblick in die Geschichte und Kultur der Stadt.

Neben den kulturellen Erlebnissen nahmen die Messdiener an verschiedenen Projekten teil, die von Mitarbeitern des Bistums Speyer vorbereitet worden waren. Besonders spannend war die Schnitzeljagd „Roma X“, bei der die Jugendlichen Rom mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf eigene Faust erkundeten. Eine Brunnenführung mit Pfarrer Christoph Hartmüller brachte ihnen das Wasser als zentrales Element der Stadtgeschichte näher. Auch die Katakomben San Sebastiano hinterließen einen bleibenden Eindruck, da sie den Jugendlichen die unterirdische Welt Roms auf eindrucksvolle Weise näherbrachten.

Abgerundet wurde das Programm durch gemeinsames italienisches Essen, leckeres Eis (ein herzliches Dankeschön an unsere Gemeinde, die uns bei der Romreise mit Spenden unterstützte) und entspannte Stunden am Pool, die den Messdienern abseits des offiziellen Programms viel Freude bereiteten und die glühende römische Hitze erträglicher machten.

  • Marcel Ladan ist Pastoralreferent in der Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesus
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