Bad Dürkheim Zur Sache: Praktikumsplätze in der Region

Sprachkenntnisse sind wichtig für die Integration, mindestens genauso wichtig ist eine Arbeitsstelle. In Bad Dürkheim und den angrenzenden Gemeinden haben sich Betriebe gefunden, die für einige Flüchtlinge Praktikumsplätze anbieten. „Wir sind zufrieden, würden uns aber wünschen, dass in der Stadt noch mehr Möglichkeiten bestehen“, berichtet Dekanin Ulla Hoffmann auf Nachfrage. Die evangelische Kirchengemeinde hatte nach entsprechenden Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht (wir berichteten). Nicht nur im Gartenhotel Heusser sind zwei Eritreer beschäftigt. Auch die Gärtnerei Diehl in Wachenheim hat seit 28. September einen Praktikanten mehr. „Er ist ein sehr fleißiger und arbeitswilliger Mensch. Er arbeitet bei uns voll mit, macht alle anfallenden Aufgaben wie die anderen auch“, so Inhaberin Iris Diehl. In die Gartenpflege in der alten Gärtnerei sei er ebenso eingebunden wie bei den Kunden vor Ort. Wie es im Anschluss weitergeht, kann Diehl noch nicht abschätzen: „Er ist erstmal da, um die Sprache zu lernen. Eine Ausbildung ist schon noch mal etwas anderes.“ Botanisches Fachwissen, lateinische Begriffe könnten zunächst noch zu früh kommen. Ein Arbeitsverhältnis wie das der polnischen Saisonarbeiter, kann sie sich jedoch durchaus vorstellen. Weitere Praktikumsplätze gibt es zurzeit bereits beim Ellerstadter Winzer Markus Schneider, bei der Firma Rhein-Plast in Ungstein sowie in einem Mannheimer Friseur-Salon und im Theater. Im MGH verrichtet ein Flüchtling gemeinnützige Arbeit. „Drei weitere mussten wir noch mal rausnehmen und werden sie mit einem weiteren Deutschkurs fördern, damit auch sie möglichst schnell in Lohn und Brot gelangen können“, so Hoffmann. „Denn trotz Intensivsprachkurs tun sie sich schwer“, weiß sie von bisherigen Rückmeldungen. (snk)

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