Göllheim Ökumenisches Pfarrfest in Göllheim: Ein Tag der Einheit unter christlichen Kirchen

Vorbereitung für den ökumenischen Gottesdienst am 30. Juni: (von links) Pfarrer Josef Metzinger, Wolfgang Driedger, Volkmar Schu
Vorbereitung für den ökumenischen Gottesdienst am 30. Juni: (von links) Pfarrer Josef Metzinger, Wolfgang Driedger, Volkmar Schuster, Peter Rummer und Thomas Dittrich.

Die Vorbereitungen zum ökumenischen Pfarrfest am Sonntag, 30. Juni, in Göllheim laufen auf Hochtouren. Im Büro des protestantischen Pfarrers haben sich die Hauptorganisatoren versammelt, um am Ablauf des besonderen Gottesdienstes noch zu feilen. Der Tagesablauf des Gemeindefestes steht bereits.

Pfarrer Peter Rummer und sein katholischer Kollege Josef Metzinger hatten zum großen ökumenischen Gemeindefest die ersten Ideen entwickelt. „Wir haben da bei einem Treffen einfach mal rumgesponnen“, sagt Metzinger. Sie waren sich schnell einig, dass so etwas mal stattfinden muss und hatten mit Wolfgang Driedger und Volkmar Schuster von der mennonitischen Gemeinde Weierhof gleich zwei weitere christliche Mitstreiter gefunden, denen die Ökumene sehr am Herzen liegt. Unterstützt wird Metzinger in der Planung noch von Thomas Dittrich, einem seiner Gottesdienstleiter, der ebenfalls ein großes Herz für die Ökumene hat und mit seinem Pfarrer auf dem synodalen Weg seiner Kirche vorangeht.

Da wird gefragt und ausgetauscht, der Gottesdienst als Herzstück der Veranstaltung muss gut geplant werden, keiner soll vergessen werden. Immer wieder kommt die Frage: „Wie macht ihr das?“. Dann erklären alle drei christlichen Kirchenvertreter ihre liturgischen Bräuche und Gepflogenheiten, die sie in die Planung einfließen lassen können. „Wir sind alle auf einer Ebene. Wir haben nur andere Interpretationen für eine Wirklichkeit“, sagen Rummer und Metzinger. Der Wunsch, Frieden zu halten, ist übergreifend, und das soll sich auch im Gottesdienst des Gemeindefestes wiederfinden. Das Abendmahl? Natürlich, auch in ökumenischer Verbundenheit mit Hostien und Traubensaft, auch die Kinder sollen dabei sein dürfen. Die Helfergruppe muss genau wissen, was zu tun ist.

Bei Regen geht es ins Haus Gylnheim

Der Gottesdienst soll bei gutem Wetter im Freien auf dem alten Göllheimer Marktplatz stattfinden, bei Regen geht es ins Haus Gylnheim, das dafür schon reserviert wurde, teilt Thomas Dittrich mit. Die langjährige Verbundenheit – es gibt seit 1999 ökumenische Veranstaltungen in Göllheim – soll auch optisch dargestellt werden. Geplant ist eine Fähnchenstrecke von der katholischen zur protestantischen Kirche, ebenso ein Weg mit Fußspuren, mal in gelb, mal in lila; den Farben der beiden großen Konfessionen. Pastor Volkmar Schuster freut sich sehr auf diesen Tag der Verbundenheit der christlichen Kirchen und Metzinger ist froh, damit alle Christen ansprechen zu können: „Auch die, die ausgetreten sind! Meist höre ich, dass es zu wenig Ökumene gibt, also müssen sie jetzt kommen und mitmachen.“

Im Gottesdienst werden die Nepomuk-Band und der erweiterte protestantische Kirchenchor musizieren, danach beim Gemeindefest sorgen die Zeller Kolping-Kapelle und der Göllheimer Musikverein für die musikalische Unterhaltung. Spezielle Angebote für die Kinder sollen den Nachmittag abrunden. „Offiziell wird das Fest um 15.30 mit einem gemeinsamen Gebet und Glockenläuten der Kirchen beendet werden, doch das gemütliche Beisammensein darf gerne darüber hinaus andauern“, wünscht sich Peter Rummer mit seinen christlichen Kollegen.

Info

Beginn ist um 10 Uhr auf dem alten Göllheimer Marktplatz, bei Regen im Haus Gylnheim.

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