Donnersbergkreis „Übe auf Französisch“

Gestern Abend hat Verbandsbürgermeister Axel Haas im Kirchheimbolander Rathaus eine 18-köpfige Delegation aus der befreundeten Verbandsgemeinde-Gemeinschaft Louhans für einen Wochenend-Besuch willkommen geheißen: Bürgermeister, Beigeordnete, Vertreter der Partnerschaft. Über die Beziehungen und das Programm sprach Barbara Till mit dem VG-Chef.

Herr Haas, seit wann gibt es diese freundschaftlichen Beziehungen?

Angefangen hatte es mit einer Idee des damaligen Mörsfelder Ortsbürgermeisters Karl-Heinz Jakob: Warum sollte die Partnerschaft zwischen den Städten Kirchheimbolanden und Louhans nicht auch eine Entsprechung in den jeweiligen Verwaltungsgemeinschaften haben? So kam’s dann auch: 2003 sind wir, also vor allem die Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, erstmals nach Louhans gefahren, 2004 gab es den ersten Gegenbesuch. Sie legen ja Wert darauf, dass es eine Partnerschaft des kommunalpolitischen Austauschs ist, bei der das gute Glas Wein deshalb nicht zu kurz kommen muss... Richtig. Seitdem es in Louhans dieses Jahr eine Verwaltungsreform gegeben hat, sind wir uns auch größenmäßig noch ähnlicher geworden. Früher umfasste die dortige Verwaltungsgemeinschaft neun Dörfer, jetzt 20 mit 20.000 Einwohnern, wir haben um die 19.500. Ein Höhepunkt des Programms diesmal wird der Besuch des Mainzer Landtages sein, den dessen Vizepräsident Heinz Hermann Schnabel für uns organisiert hat. Dort können wir über die Beziehungen zwischen Land und Kommunen sprechen. Daneben werden wir in Mainz das Institute Français besuchen. Ein Schwerpunkt vor Ort sind diesmal die Kleeblatt-Gemeinden Dannenfels, Bennhausen und Jakobsweiler. Warum sie? Generell sollen sich in diesen Beziehungen alle Gemeinden unserer VG wiederfinden. Darum beschränken wir sie nicht auf Kirchheimbolanden, sondern beziehen im Lauf der Jahre möglichst viele Dörfer ein. In Bennhausen können wir zeigen, wie auch eine sehr kleine Gemeinde ein attraktives Baugebiet ausweisen kann. Dort, an der Mirabellenwiese, ist im Zeichen der Freundschaft das Pflanzen eines Mirabellenbaums vorgesehen. In Jakobsweiler wollen wir das von Ehrenamtlichen getragene Puppenstubenmuseum vorstellen, Beispiel dafür, wie sich eine kleine Gemeinde Anziehungspunkte schaffen kann. Außerdem lässt sich das gute kommunale Miteinander der drei Nachbargemeinden nachvollziehen, das im verbindenden Kleeblatt-Wanderweg einen Ausdruck findet. In Dannenfels werden wir heute unseren offiziellen Abend haben, an dem außer Heinz Hermann Schnabel auch ein Vertreter des französischen Generalkonsulates teilnehmen wird. Hat der VG-Chef da einen speziellen Part? Ich bemühe mich immer um eine kleine Rede auf Französisch. Die bereite ich auf Deutsch vor, meine Verwaltungs-Kollegin Sabine Reibe übersetzt sie, dann muss ich üben. Ich mach das gern. Und mit der Zeit ist manches von der Sprache hängen geblieben. (Archivfoto: Stepan)

x