Donnersbergkreis 90-Jährige bei Brand getötet

Das Wohnhaus wurde beim Brand in der Nacht zum Dienstag völlig zerstört.
Das Wohnhaus wurde beim Brand in der Nacht zum Dienstag völlig zerstört.

In der Nacht von Montag auf Dienstag brannte ein Wohnhaus in Dielkirchen aus bislang ungeklärten Gründen vollständig aus. Zwei der drei Anwohner konnten aus dem Gebäude flüchten und sich retten. Für eine 90-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Die Frau wurde noch während den Löscharbeiten tot aufgefunden, informiert die Polizei.

Der entstandene Sachschaden wird von den Beamten auf etwa 200.000 Euro geschätzt. Das Gebäude ist durch den Brand unbewohnbar geworden und einsturzgefährdet, ein Statiker habe das Gebäude gestern am Vormittag in Augenschein genommen, informierte die Feuerwehr. Das Gebäude musste abgestützt werden. Während der Löscharbeiten sei der Strom in einigen Bereichen des Ortes abgeschaltet worden. Aufgrund des Schocks mussten die beiden überlebenden Personen – es handelt sich um ein Ehepaar im Alter von 60 und 64 Jahren – vom Kriseninterventionsdienst des Deutschen Roten Kreuzes betreut werden. Zum Gesundheitszustand der beiden konnte die Polizei gestern Abend keine Angaben machen. Zur Ermittlung der Brandursache waren gestern Sachverständige und Beamte des Fachkommissariats K1 vom Polizeipräsidium vor Ort und haben ermittelt. Mit 66 Wehrleuten und neun Einsatzfahrzeugen mussten die Feuerwehr Dielkirchen und die Stützpunktfeuerwehr Rockenhausen zu dem brennenden Haus in der Straße „Am Sonnenberg“ ausrücken. „Die Bekämpfung des Feuers war schwierig, da wir das Gelände mit Hanglage, das zudem am Ende der Straße durch einen Privatweg erschlossen ist, nur schwer erreichen konnten“, sagte Sebastian Köhler von der Feuerwehr Rockenhausen. Um den Brand löschen zu können, bauten die Wehrleute eine rund 250 Meter lange Wasserversorgung auf. Vom Hydranten am Ende der Straße über einen Privatweg bis zum brennenden Gebäude wurden Schläuche verlegt, um Löschwasser an den Brandherd heran zu führen. An den Einsatz einer Drehleiter, die bei vergleichbaren Einsätzen normalerweise genutzt wird, sei in diesem Fall wegen der engen Zufahrt nicht zu denken gewesen, so die Vertreter der Feuerwehr. „Wir wurden um 2 Uhr alarmiert“, berichtete Wehrführer Ralf Murru von der Feuerwehr Dielkirchen. „Als wir hier ankamen, stand das untere Geschoss bereits komplett in Flammen.“ Murru bestätigt, dass sich zwei der Bewohner des Gebäudes retten, über die Terrasse das brennende Haus verlassen konnten. Rund 90 Minuten habe es gedauert, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Selbst am späten Vormittag, als bereits Sachverständige und Brandermittler im Gebäude tätig waren, blieb eine Brandwache vor Ort. „Wenn die Polizei fertig ist, dann kontrollieren wir noch einmal das gesamte Gebäude auf eventuell noch nicht entdeckte Glutnester“, so Köhler. „Zur Brandursache können wir noch keine Angaben machen. Ein Gutachter wird am morgigen Mittwoch den Brandort inspizieren“, informierte Christian Erfort, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Westpfalz, gestern am späten Nachmittag. Wann das Ergebnis dieser Untersuchungen vorliege, könne er noch nicht sagen, die Ermittlung werden noch eine Weile laufen. Außerdem informierte er darüber, dass eine Obduktion der Leiche der 90-Jährigen angeregt worden ist. Die Todesursache stehe noch nicht fest, so Erfort weiter. Die Frau war in den Mittagsstunden aus dem ausgebrannten Haus geborgen worden. Bis 16.30 Uhr war gestern die Feuerwehr noch vor Ort, wie der Wehrleiter der Feuerwehr Rockenhausen, Timo Blümmert, informierte. „Es gab noch einige Glutnester im Gebäude, die wir löschen mussten.“

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