Donnersbergkreis Ab dem Kloster Gethsemani wird’s hart

Steinbach. Am kommenden Samstag steht die 23. Auflage des Laufes hinauf auf die höchste Erhebung der Pfalz an: Beim Donnersberglauf, gleichzeitig dem Auftakt zum Pfälzer Berglaufpokal, rechnet der veranstaltende Leichtathletik-Club Donnersberg auf der 7,2 Kilometer langen Strecke, bei der 418 Höhenmeter zu überwinden sind, wieder mit rund 400 bis 500 Teilnehmern. Sebastian Stollhof hat vorab mit dem Vorsitzenden Roland Schreiber über die Faszination dieses Laufes, besonders schwierige Passagen und mögliche Favoriten gesprochen.

Herr Schreiber, wie oft sind Sie denn schon den Donnersberg hochgerannt?

Im Training in den letzten Jahren schon sicherlich über 30 Mal. Und was war Ihre bisherige Bestzeit? Beim Berglauftraining kann ich die Strecke deutlich unter 37 Minuten laufen. Am Samstag werden Sie aber nicht an den Start gehen können, oder? Nein, beim Donnersberglauf konnte ich noch nie starten. Der Grund: Ich bin schon seit dem ersten Donnersberglauf im Team der Datenerfassung und Auswertung eingebunden. Reizt es denn aber nicht, sich bei einem Wettkampf auf seiner Hausstrecke mal zu messen? Das wäre sicher einmal eine interessante Sache. Leider gab es für mich bisher noch keine Gelegenheit dazu. Aber beim diesjährigen Rockie-Mountain-Lauf habe ich ja wieder die Gelegenheit, wettkampfmäßig zum Donnersberg zu laufen. Was ist für Sie das Besondere am Donnersberglauf? Gemeinsam mit allen Mitgliedern des LC Donnersberg diese „Kultveranstaltung“ immer wieder erfolgreich durchzuführen. Es macht einfach Spaß, den vielen Volks- und Hobbyläufern aus nah und fern eine solche Berglaufveranstaltung in unserer Heimatregion anzubieten. Mir ist keine andere Sportveranstaltung im Donnersbergkreis bekannt, an der so viele Menschen aktiv teilnehmen. Gibt es denn einen Streckenabschnitt, der für Sie besonders schlimm ist? Mit Sicherheit – das zeigen ja schon die alljährlichen Trainingsläufe – ist dies der Abschnitt ab dem Kloster Gethsemani bis knapp vor dem Donnersbergparkplatz. Die restlichen Meter hoch zum Ziel am Ludwigsturm sind zwar auch noch anstrengend, aber man wird dort durch die vielen Zuschauer emotional getragen. Im Januar und Anfang Februar haben Sie wieder ein Donnersberglauftraining angeboten. Wie waren Sie mit der Beteiligung zufrieden? Wir waren in diesem Jahr mit der Trainingsbeteiligung sehr zufrieden. Knapp 400 Läufer nahmen am Trainingsangebot teil. Wie viele Teilnehmer haben sich bislang angemeldet, und mit wie vielen Startern rechnen Sie? Wir haben zirka 150 Voranmeldungen, wobei wir davon ausgehen, dass sich viele erst kurzfristig zur Teilnahme entscheiden werden. Wir rechnen wieder mit zwischen 400 und 500 Teilnehmern. Wenn es noch mehr werden, gerne. Wer sind für Sie die Favoriten? Sind Jonas Lehmann und Melanie Noll, die beide in den vergangenen Jahren gewonnen haben, überhaupt zu schlagen? Natürlich gehören Jonas und Melanie zu den heißen Favoriten. Aber bislang sind sie noch gar nicht gemeldet. Wir hoffen, das sie noch nachmelden und nicht durch Erkältungen oder Verletzungen verhindert sind. Jonas war Dritter bei der deutschen Berglaufmeisterschaft 2014, und Melanie ist ohnehin die derzeit beste deutsche Bergläuferin. Aber jeder ist zu schlagen. Wir haben ein neues Laufjahr und vielleicht kommt noch überraschend der eine oder andere „kurzfristig“ am Samstag zur Anmeldung. Der Streckenrekord liegt bei 26:18,1 Minuten, aufgestellt von Thomas Greger vom TV Hatzenbühl im Jahr 2007. Ein Rekord für die Ewigkeit? Der ehemalige deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler war mit seinen 26:24 Minuten im Jahr 2009 schon einmal knapp dran. Ich denke, die Zeit von Thomas Greger ist kein Rekord für die Ewigkeit. Mit Sicherheit werden wir beim Donnersberglauf einmal eine Verbesserung erleben.

x