Donnersbergkreis Am Rauhen Weg wird die Luft immer dünner

Starker Kopfball: Winnweilers Christian Vollmer (in Rot) springt am höchsten.
Starker Kopfball: Winnweilers Christian Vollmer (in Rot) springt am höchsten.

«WINNWEILER.» Die Luft im Abstiegskampf der Verbandsliga Südwest wird für den ASV Winnweiler immer dünner. Gestern verlor die Giehl-Elf nicht nur mit 2:4 (1:2) gegen die zweite Mannschaft des FK Pirmasens, sondern auch noch Torhüter Robin Assel durch einen Platzverweis. Der wird wohl am Mittwoch im Nachholspiel gegen den SC Hauenstein II gesperrt fehlen.

Mit breiter Brust trat „die Klub“ am Rauhen Weg auf. Immerhin hat die Nachwuchsmannschaft des Oberligisten zuletzt vier Mal nicht verloren und konnte ein kleines Polster auf die Abstiegszone aufbauen. Eigentlich hätte der ASV die Initiative ergreifen müssen, um dringend benötigte Punkte einfahren zu können. Dafür traten die Hausherren aber nicht beherzt genug auf, wollten offensichtlich aus einer sicheren Defensive Angriffe starten. Dies gelang aber so gut wie nicht, weil einerseits die Abwehrreihe, geschwächt durch den Ausfall von Lukasz Dreger, oft zu zögerlich agierte, anderseits das Umschaltspiel zu oft ins Stocken geriet. Sicherlich auch, weil Waldemar Schneider angeschlagen ins Spiel ging und schon nach wenigen Minuten unrund lief. So dominierten die Gäste vom Anpfiff weg, was auch das Eckenverhältnis von 3:16 dokumentiert. Nach einem dieser Eckbälle fiel auch das 0:1. Viele stiegen hoch, keiner kam dran, die Kugel fiel Erik Bischof direkt vor die Füße, und der verwandelte aus zehn Metern humorlos. Dann völlig überraschend der Ausgleich. Nach weitem Torwartabschlag wurde Fabian Schmitt im Gästestrafraum gelegt und verwandelte den fälligen Strafstoß selbst zum 1:1. Die Freude darüber währte aber nur drei Minuten. Wieder agierte die ASV-Abwehr nicht konsequent genug, und Kevin Rose köpfte zum 1:2 ein. ASV-Trainer Jürgen Giehl: „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und haben uns die ersten beiden Gegentore quasi selbst reingelegt.“ Damit war die Pannenserie der Hausherren noch nicht zu Ende. Kurz vor dem Seitenwechsel holte der herausstürzende Torhüter Assel Bischof von den Beinen und sah folgerichtig die Rote Karte. Ersatzmann Gerd Hanauer war sofort hellwach, warf sich nach dem anschließenden Freistoß mutig dazwischen. Der ASV rettete den knappen Rückstand in die Pause und schien nach dem Seitenwechsel zum Abschuss freigegeben. Doch wie so oft im Fußball stemmte sich die Mannschaft in Unterzahl gegen ihr Schicksal und brachte die Gäste einige Male in Bedrängnis. Der schönste Angriff des Spiels führte zum Ausgleich. Über Tim Giehl kam der Ball zu Schmitt, der passte von der Grundlinie zurück, und Christian Geißler traf mit seinem ersten Saisontor aus 15 Metern zum 2:2. Die Gäste schienen irritiert und brauchten eine ganze Weile, um wieder ins Spiel zu kommen. Ein fragwürdiger Elfmeter, den Paolo Valentini zum 2:3 verwandelte, brachte sie auf die Siegerstraße. Nach einem zu kurz abgewehrten Ball traf Bischof zum letztlich verdienten 2:4-Endstand. Dies erkannte auch ASV-Trainer Jürgen Giehl an, sah aber trotzdem noch eine Chance für sein Team. „Es gab zwei Knackpunkte. Nach dem 2:2 hatten wir eine riesige Konterchance und haben die nicht gut zu Ende gespielt. Dann der Elfmeter, der nach meiner Meinung keiner war.“ Auch Gästetrainer Patrick Fischer war nicht gänzlich zufrieden: „Wir haben uns unnötigerweise noch in die Bredouille gebracht. Aber wir haben eine sehr junge Mannschaft, die macht noch Fehler.“ Sport So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Geißler, Schönmajer (55. Orschiedt), Scharfenberger, Hühn - Giehl (82. Boukari), Steigerwaldt, Schneider (38. Hanauer), Vollmann - Schmitt, Jito.

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