Donnersbergkreis Am Wochenende heißt es wieder: Gartenvögel zählen
Vom 8. bis 10. Mai werden in ganz Deutschland wieder Vögel gezählt. Die diesjährigen Daten erwarten die Ornithologen des NABU mit Spannung und Sorge. Insbesondere die Blaumeise ist aktuell bedroht, in Teilen der Republik ist ein auffälliges Massensterben zu beobachten. Der Grund: Ein Bakterium namens Suttonella ornithocola, das bei den Vögeln eine Lungenentzündung verursacht.
Auf Platz sechs der zwölf häufigsten Gartenvögel lag die Blaumeise noch im Jahr 2019. Damals hatten bei der „Stunde der Gartenvögel“ über 76.000 Vogelfreunde mitgemacht und Beobachtungszahlen aus fast 52.000 Gärten gemeldet. „Sieger“ im Jahr 2019 war der Haussperling. Sein Zählergebnis lag laut NABU sechs Prozent über dem des Vorjahres. Die „Verlierer“ 2019: Mauersegler und Mehlschwalben. Beide Arten erreichten die mit Abstand schlechtesten Ergebnisse bisher. Auch im Donnersbergkreis nehme er den Rückgang der Mehlschwalben deutlich wahr, sagt Adolf Stauffer und benennt vor allem das Fehlen der Fluginsektennahrung als eine der wahrscheinlichsten Ursachen.
So wird beobachtet
„Zählen Sie eine Stunde lang Vögel – egal ob im Garten oder vom Balkon aus. Notieren Sie die höchste Anzahl von jeder Art, die Sie gleichzeitig sehen“, erklärt Stauffer. „So werden Vögel, die wegflattern und wiederkommen, nicht doppelt gezählt.“
Beobachtet werden kann zu einer beliebigen Stunde am 8.,9. oder 10. Mai. Stauffer: „Die beste Zeit zum Zählen ist vormittags.“ Auch sei es sinnvoll, sich für eine Stelle zu entscheiden und dort die Vögel zu beobachten. Ebenfalls hilfreich: ein Fernglas und ein Vogelbestimmungsbuch. Zur besseren Erfassung bietet der NABU aber auch eine Zählhilfe an: Vermerkt sind 15 häufige Gartenvögel, und zu finden ist der Bogen auf der Internetseite des Naturschutzbunds .