Donnersbergkreis Auch den Wissensdurst gelöscht

Das Brauhoffest soll es auch im kommenden Jahr wieder am ersten Sonntag im August geben, kündigte Sven Bischoff, geschäftsführen
Das Brauhoffest soll es auch im kommenden Jahr wieder am ersten Sonntag im August geben, kündigte Sven Bischoff, geschäftsführender Gesellschafter der Winnweilerer Privatbrauerei (im Bild oben mit seiner Frau Sandra), an. Der Besucherandrang war den Tag über beträchtlich.

Als informativ und gesellig wurde das Brauhoffest der Privatbrauerei Bischoff am Sonntag in Winnweiler von einer Vielzahl von Gästen bewertet. „Es ist gut, dass eine regionale Brauerei ihre Türen für die Bevölkerung öffnet und ihr einen Einblick in die Produktion ermöglicht“, resümiert eine weit angereiste Besuchergruppe nach einem mehrstündigen Aufenthalt. Letztlich haben sie sich dann das fertige Produkt auch schmecken lassen. Enorm war den ganzen Tag über der Zulauf.

„Dieses Brauhoffest wird es auch im nächsten Jahr geben“, verkündete der geschäftsführende Gesellschafter Sven Bischoff, noch bevor sich gegen Abend die Tore schlossen. Er war überwältigt von dem großen Zuspruch und sah darin eine Betätigung der Entscheidung der Geschäftsleitung, dieses Brauhoffest wieder zum Leben zu erwecken. „Es interessiert die Leute schon, was sich in der Region tut und was hinter unseren Mauern geleistet wird“, bilanzierte Bischoff diesen Tag. Was super ankommt, soll wiederholt werden, das gelte somit auch für ihn selbst. Auch nächstes Jahr werden also am ersten Sonntag im August die Tore offen sein. Neu im Brauhof in diesem Jahr war die Craft-Beer-Lounge. „Einen solchen Zuspruch auf aus Bierfässern bestehenden Sitzgelegenheiten hatten wir uns nicht vorgestellt“, schwärmte der Geschäftsführer schon um die Mittagszeit. Dort wurde erstmals die fünfte Biersorte innerhalb der Produktlinie „Bischoff Craft“ serviert, das Black IPA. Es ergänzt das bereits im Sortiment befindliche India Pale Ale (IPA). Dabei handelt es sich um ein tiefschwarzes, kaltgehopftes Bier, das schon an diesem Tag seine Genießer fand. „Nun gilt es, dieses Produkt auf den Markt zu bringen“, fügte Bischoff an. Die Verbundenheit zwischen Brauerei und der Ortsgemeinde Winnweiler wurde auch an diesem Tag deutlich und von Bischoff wie auch von Ortsbürgermeister Rudolf Jacob (CDU) betont. Das Gemeindeoberhaupt unterstützte den Geschäftsführer beim Fassbieranstich. Er machte die Bedeutung dieses Unternehmens für Winnweiler wie für die Nordpfalz deutlich. Dabei gehe es um die Arbeitsplätze, die das Unternehmen anbiete, aber ebenso darum, dass die Region mit dem Unternehmen einen wichtigen Werbeträger habe. Interessant der Weg durch die Brauerei. In den Erläuterungen wurde neben der traditionellen Braukunst auch die fortschrittliche Produktionstechnik deutlich. Kernstück ist zunächst das Sudhaus, in dem Malzschrot und Wasser „eingemaischt“ werden. Dabei handelt es sich um eine Vermischung und eine Zumischung. Die Würze zur Bierherstellung ist vielfältig und wird bei einer Temperatur von rund zwölf Grad in einem besonderen Kühlraum gelagert. Nächste Station war der Gärkeller. Dort spielt sich in den zylindrokonischen Gärtanks der nächste Vorgang ab. Nachvollziehbar wurde die Umwandlung von Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure erläutert. Nach Ende des Gärvorganges gelangt das Bier in den Bereich der Abfüllung. Mit einem hohen und speziellen Aufwand werden die Flaschen vor der erneuten Befüllung gereinigt. Die Zwischenlagerung bis zur Abfüllung erfolgt in einem Drucktankraum. Dann macht es sich auf den Weg zur Abfüllung. Dabei wird der Gerstensaft einer Qualitätssicherung in der neu installierten Bierkonfektionierungsanlage unterzogen. Neben der Flaschen- gibt es die Riesendosenabfüllung. Bei diesem Vorgang werden Dosen mit fünf Liter Bier gefüllt. Im Jahr werden etwa 500.000 dieser Dosen abgefüllt, die hauptsächlich auf dem asiatischen Markt ihre Abnehmer finden. Die modernen Mehrweg-Fässer durchlaufen von der Reinigung bis zur Befüllung vollautomatisch zwölf Stationen. Abschluss der Erläuterungen war in der 2500 Quadratmeter großen Voll- und Leerguthalle. Über den ganzen Tag waren die Sitzgelegenheiten komplett belegt. Genossen wurden sowohl die Bierspezialitäten als auch das kulinarische Angebot. Imposant die rund 30 Meter lange Biertheke, die immer noch einen Platz für nachgereiste Gäste bot. Die kamen aus allen Teilen von Rheinland-Pfalz und sogar aus dem Saarland. Sie sprachen von einem gelungenen Tag, denn nicht alle Einrichtungen dieser Art ließen sich hinter die Mauern schauen. Mit stimmungsvoller Musik unterhielt „Die Firma Holunder“ die Gäste und für den Nachwuchs war eine Hüpfburg aufgebaut.

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