Donnersbergkreis Auf den letzten Drücker

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Merxheim. In letzter Minute hat Landesligist TuS Rüssingen doch noch den Sieg klar gemacht. Gegen den Tabellenvorletzten FC Merxheim sah es am 28. Spieltag bis kurz vor Abpfiff nach einem Unentschieden aus – bis Ihsan Erdogan in der Nachspielzeit den 3:2 (1:0)-Siegtreffer landete.

Immerhin: „Wir haben uns schon minimal verbessert“, zeigte sich Rüssingens Trainer Ako Yalcin nach dem Auswärtserfolg einigermaßen zufrieden. Nur drei Tage vor der Partie in Merxheim hatte seine Elf eine deutliche 2:5-Niederlage bei der SG Hüffelsheim/Niederhausen erlitten. Am Samstag dagegen schien zumindest ein Punktgewinn nie in Gefahr. Ivica Dzijan brachte seinen TuS in der 17. Minute in Front. Halil Anli hatte zuvor aus 18 Metern sein Glück versucht, der Abpraller landete vor Dzijans Füßen. Rüssingen blieb in der ersten Hälfte die spielstärkere Mannschaft, erarbeitete sich einige weitere Chancen durch Ercan Arslan und Ihsan Erdogan, verpasste es allerdings, seinen Vorsprung auszubauen. Nach dem Seitenwechsel taten sich die Gäste bei sommerlichen Temperaturen etwas schwerer. „Je länger wir gespielt haben, desto mehr fehlte die Kraft, und wir wurden unkonzentrierter“, sagte Yalcin, der in der 60. Minute den Ausgleich durch Christian Mitchell miterleben musste. Die erneute Führung gelang schließlich Stevo Vrbarac (80.), der ähnlich wie zuvor Dzijan einen Abpraller aus dem Strafraumgetümmel hinter die Linie brachte. Nur vier Minuten später traf Keven Lang-Lajendaecker zum erneuten Ausgleich – ein Kontertreffer, der Rüssingens Trainer fuchste. „Wir sind in dieser Runde fast in jedem Auswärtsspiel ausgekontert worden“, sagte Yalcin. Überhaupt hätte es „gar nicht zum 2:2 kommen dürfen“, ärgerte sich Rüssingens Trainer. Nach dem 2:1 habe seine Mannschaft im Kopf mit dem Spiel abgeschlossen, den Gegner wieder ins Spiel gebracht – auch, weil einige seiner Spieler ihre Energie darauf verwandten, über Schiedsrichterentscheidungen zu debattieren. Merxheim dagegen kämpfte, kam zunehmend zu Chancen – und schien bis zur dritten Minute der Nachspielzeit ganz nah am Punktgewinn. „Sie sind auch bei den hohen Temperaturen überraschend viel gelaufen. Merxheim hat nicht gespielt, wie ich es von einem Vorletzten erwarten würde“, gab Yalcin zu, der neben einiger Kritik auch Lob für einige seiner Spieler bereithielt. Arslan und Erdogan hätten ihre Sache gut gemacht – ebenso wie Innenverteidiger Christian Henel, der „ein sehr ruhiges, abgeklärtes Spiel“ ablieferte. So spielten sie TuS Rüssingen: Wiebelskircher – Edel, Henel, Kalepky, Borogovac – Kardasch, Arslan, Erdogan – Vrbarac, Dzijan, Anli. (kth)

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