Donnersbergkreis Auf festen Füßen

Informativ und gesellig gestaltete sich am Wochenende die Begegnung zwischen Vertretern der VG Kirchheimbolanden und der seit dem 1. Januar 2014 neugebildeten Verwaltungsgemeinschaft „Coeur de Bresse“ (Herz der Bresse), die jetzt neben der Kirchheimbolander Partnerstadt Louhans 19 weitere Gemeinden umfasst, also vier mehr als zuvor.

Der Empfang am Freitagabend im Rathaus durch Verbandsbürgermeister Axel Haas diente dem gegenseitigen Kennenlernen – besonders auf französischer Seite gab es eine Reihe neuer Gesichter. Neu im Amt des „Président de la Communauté de Communes (VB) du Coeur de Bresse“ ist der 32-jährige Anthony Vadot, der Rémi Chaintron in dieser Funktion abgelöst hat. Ein neues Mitglied der Delegation war auch Damien Charton (26 Jahre), jetzt als Beigeordneter des Bürgermeisters von Louhans-Châteaurenaud zuständig für Kultur und Tourismus – er war schon als Austauschschüler des NPG in Kirchheimbolanden. Auch das Engagement von Tristan Werner (28 Jahre) in der Partnerschaftsarbeit, er ist seit langem Schriftführer im Freundschaftskreis, geht auf einen Aufenthalt in Louhans während seiner Schulzeit am NPG zurück. Souverän hat er während der drei Tage fast die gesamte Übersetzungsarbeit geleistet. Die Altersangaben zeigen, dass „frisches Blut“ den Fortbestand der deutsch-französischen Beziehungen garantiert. In neuer Funktion, nämlich als Beigeordnete in ihrer Heimatgemeinde Sagy, war auch Francoise Maître, verdienstvolle Nachfolgerin von Roger Charton an der Spitze des Komitees von Louhans, eine willkommene Besucherin. Ein „vertrautes Gesicht“ war darüber hinaus Catherine Seguinot, die als Jugendliche ein Praktikum in Kibo absolvierte und als Erwachsene in verschiedenen Funktionen ihre Verbundenheit mit der Partnerstadt unter Beweis gestellt hat. Seit ihrem Beginn im Jahre 2003 haben es sich die Verantwortlichen zur Aufgabe gemacht, kommunalpolitische Themen ins Zentrum der Begegnungen auf VG-Ebene zu rücken, da man durch Austausch von Erfahrungen und Besichtigungen vor Ort Vergleiche ziehen, sich anregen lassen und voneinander lernen könne. So standen diesmal Besuche in Mainz – im Landtag und im Institut Francais – sowie in Bennhausen und Jakobsweiler auf dem Programm, ebenso eine kleine Stadtführung, da ein Teil der französischen Gäste zum ersten Mal in Kirchheimbolanden war. Bei einem gemeinsamen Abendessen in Dannenfels stimmten Vadot und Haas darin überein, dass diese Partnerschaft auch nach dem Wechsel an der Spitze der französischen Verbandsgemeinde auf festen Füßen stehe und im nächsten Jahr der traditionelle Termin nach Ostern für den Gegenbesuch in Frankreich wieder wahrgenommen werde. Zur heiteren Stimmung trug der sehr musikalische Vaton mit einem französisches Chanson und einem Stück auf der Trompete bei, die Haas als Überraschung organisiert hatte Tags drauf führte Bürgermeister Reinhard Horsch die Besuchergruppe durch Bennhausen. Besonders die in Eigenleistung erstellten Gebäude und Einrichtungen erregten die Bewunderung der französischen Besucher. Kommentar von Damien Charton: „Es ist unglaublich und wunderbar, dass eine so kleine Gemeinde so aktiv ist.“ Die Dorfgemeinschaft, aber auch die Verbundenheit mit den Partnern sollte betont werden, und so hatte man die sinnträchtige Pflanzung von zwei Mirabellenbäumen (französische Sorten) als Symbol für Frieden und Freiheit durch die beiden Bürgermeister vorbereitet. Auch in Jakobsweiler wurde den Gästen durch den neuen Bürgermeister Niederauer und seine Vorgängerin Annegret Rauch ein herzlicher Empfang bereitet. Hier legten Einrichtungen und Bauwerke wie Puppenstubenmuseum, Bürgerhaus und Kirche ebenfalls Zeugnis ab von ehrenamtlichem Engagement. (ahs)

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