Donnersbergkreis Bahnstrecke: Zweigleisiger Ausbau gefordert

Der eingleisige Streckenausbau schänkt die Möglichkeiten auf der Bahnstrecke zwischen Kibo, Alzey und Mainz deutlich ein.
Der eingleisige Streckenausbau schänkt die Möglichkeiten auf der Bahnstrecke zwischen Kibo, Alzey und Mainz deutlich ein.

«ALZEY/KIRCHHEIMBOLANDEN.» Die Landräte Ernst Walter Görisch (Alzey-Worms), Rainer Guth (Donnersbergkreis), ihre Kollegin Dorothea Schäfer (Mainz-Bingen) und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling setzen sich ein für den zweigleisigen Ausbau der Schienenstrecke Mainz-Alzey-Kirchheimbolanden. In einem gemeinsamen Schreiben haben sie sich dazu an Verkehrsminister Volker Wissing gewandt.

„Die Schwierigkeiten seit der Betriebsaufnahme der Vlexx GmbH, die immer wieder den Verkehr zwischen Mainz und Alzey beeinträchtigen, könnten sicherlich zu einem Großteil vermieden werden, wenn die Strecke, zumindest teilweise, zweigleisig ausgebaut wäre“, betonen die vier darin laut einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung Alzey-Worms. Eine dringend notwendige Kapazitätsausweitung durch längere Züge scheitere an den zu kurzen Bahnsteigen. Zusätzliche Züge könnten trotz der Einrichtung des neuen Kreuzungsbahnhofes in Wörrstadt, wenn überhaupt, nur mit für die Fahrgäste inakzeptablen Fahrzeiten verkehren. Bereits 2007 habe der damalige Minister Hendrik Hering bestätigt, dass hier grundsätzlich ein Ausbaubedarf bestehe. Um den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 überhaupt umsetzen zu können, sei daher der Bahnhof in Wörrstadt mit Bundesmitteln in Höhe von 6,8 Millionen Euro zu einem Kreuzungsbahnhof umgebaut worden. Dennoch sei die Strecke heute wieder an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Zweigleisigkeit böte dagegen die Gewähr, dass die Auswirkungen der Verspätung auf einen einzelnen Zug begrenzt blieben. Fahrpläne könnten leichter angepasst und Zusatzleistungen eingefügt werden. Verspätungen, die aktuell regelmäßig durch die Überlastung des Mainzer Bahnhofes entstehen, könnten leichter kompensiert werden und würden in der Folge auch den Bahnhof in Mainz entlasten. „Wir bitten aus den genannten Gründen darum, für den Bereich Kirchheimbolanden-Alzey-Mainz ein Ausbaukonzept zu entwickeln und die Strecke spätestens für den Rheinland-Pfalz Takt 2030 baulich so anzupassen, dass ein zumindest teilweise zweigleisiger Betrieb mit elektrifizierten beziehungsweise alternativen Antrieben möglich ist“, so Görisch, Guth, Schäfer und Ebling. Sie fordern die Landesregierung und den zuständigen Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd auf, entsprechende Planungsschritte unter Berücksichtigung städtebaulicher und naturschutzrechtlicher Belange zusammen mit der DB Netz AG einzuleiten.

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