Donnersbergkreis Basler wie in alten Zeiten

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Schopp. Chancenlos war am Ostersamstag beim 0:5 (0:2) der SV Schopp in seinem Landesliga-Heimspiel gegen den Tabellendritten TuS Rüssingen.

Von einem „sehr guten Spiel“ seiner Mannschaft, die mit Mario Basler als Innenverteidiger antrat, sprach Rüssingens Trainer Akgün Yalcin. „Die erste Hälfte war überragend. Nur haben wir die Torchancen nicht genutzt !“. Und davon hatten die spielstarken Rüssinger bereits in der Anfangsphase jede Menge. Bevor sich die Platzherren sortiert hatten, traf Kadir Seker nach Flanke von Semir Borogovac per Direktabnahme nur den Torpfosten (4.). Und auch der tollen Parade von Schopps Torwart Christian Wildanger (9.) ging eine Kombination dieser beiden Spieler voraus. Eine Minute später versiebte Rüssingens Stoßstürmer Ivica Dzijan aus kürzester Distanz eine weitere Großchance. Rüssingen, mit mindestens 70 Prozent Ballbesitz, dominierte die Platzherren im ersten Durchgang nach Belieben. Individuell gewohnt stark funktionierte der Tabellendritte am Samstag auch als Mannschaft, wirkte sehr homogen. „Wir kamen über die Flügel. Wir waren ballsicher, spielstark, haben kombiniert“, sagte Trainer Yalcin zur starken ersten Hälfte. Hinten machte Mario Basler nicht viel. Aber was der 48-Jährige machte, hatte Hand und Fuß. Pässe, Stellungsspiel und Übersicht trotz fehlender Fitness – eine Augenweide. Die Viererkette mit Basler bei Ballbesitz meist etwas nach hinten abgesetzt, funktionierte. Die Rüssinger Defensive wurde aber auch aufgrund der fehlenden Schopper Durchschlagskraft kaum gefordert. Erst nach einer guten halben Stunde die ersten Offensivkombination der Platzherren. Über Max Körner und Tobias Kiefer kam der Ball zu Spielertrainer Lars Schmitt. Dessen Hereingabe fand keinen Abnehmer (33.). Mit einem fulminanten 25-Meter-Weitschuss sorgte dann Rüssingens überragender Kapitän Sencer Koc für das überfällige 0:1 (38.). Und dass es Mario Basler bei ruhenden Bällen immer noch kann, bewies er eine Minute vor der Halbzeit. Sein Freistoß aus knapp 30 Metern zum 0:2 landete genau im linken Torwinkel. Auch nach der Halbzeitpause blieb Rüssingen dominant und zeigte teilweise tolle Ballstafetten. Wenn die Gäste die Kombinationsmaschine anwarfen, war zeitweise ein Klassenunterschied erkennbar. Torwart Wildanger musste gegen Seker erneut parieren (53.). Einem der seltenen Schopper Vorstöße über Hannes Placzek und Maurice Mages (56.) ließ Gästespielmacher Sencer Koc das 0:3 folgen (59.) Rüssingens Kapitän hatte gesehen, dass der Schopper Torwart zu weit vor seinem Tor stand, und ihn mit einem Distanzschuss aus 45 Metern überlistet. Danach verwaltete der TuS Rüssingen den Vorsprung. Schopp kam Mitte der zweiten Hälfte besser in die Begegnung. Es reichte jedoch nur zu einem Abseitstor von Tobias Kiefer (66.). Der bis in die Schlussviertelstunde unglücklich agierende Ivica Dzijan traf nach einer Ecke von Halil Anli nur den Pfosten (73.). Dann sorgte er aber mit einem Kopfball-Doppelschlag (78.) nach Basler-Eckball sowie toller Kombination über Saritas und Seker für den auch in der Höhe verdienten 0:5-Endstand (81.). Apropos Mario Basler: Der 48-Jährige spielte die 90 Minuten durch, erzielte das 0:2 selbst und bereitete das 4:0 vor. Schopps Spielertrainer Lars Schmitt zeigte sich als fairer Verlierer und analysierte gewohnt sachlich. „Rüssingen war heute einfach zu gut und ist auch nicht unser Maßstab. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft mit individuellen Hochkarätern verdient verloren. Dennoch haben wir bis jetzt eine herausragende Rückrunde gespielt. Die Niederlage wird uns nicht umwerfen“. So Spielten Sie SV Schopp: Wildanger - Körner, Gries, Helfrich, Weber - Kiefer, Schmitt, Grieger, Mages (77. Dick) - Placzek (79. Landoll), Becker TuS Rüssingen: Dragota - Saritas, Basler, Gündüz, Schwall - Seker, Zurak (64. Bungiac), Anli, Koc, Borogovac - Dzijan Tore: 0:1 Koc (38.), 0:2 Basler (44.), 0:3 Koc (59.), 0:4 Dzijan (78.), 0:5 Dzijan (81.) - Gelbe Karten: Helfrich, Grieger, Kiefer - Beste Spieler: Schmitt, Mages - Basler, Koc, Anli, Seker, Dzijan - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Maringer (TSV Ebersheim).

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