Winnweiler Baugebiet Dorsberg: Es wird keine wuchtigen Mehrfamilienhäuser geben

Im Baugebiet Dorsberg wird es keine wuchtigen Mehrfamilienhäuser geben.
Im Baugebiet Dorsberg wird es keine wuchtigen Mehrfamilienhäuser geben.

Das Baugebiet „Am Dorsberg Teil B“ beschäftigte jetzt den Gemeinderat Winnweiler. Der fasste den „salomonischen “ Beschluss, den geltenden Bebauungsplan nicht anzupassen. Gegensätzliche Anträge von zwei unterschiedlichen Interessengruppen sind damit vom Tisch.

Mit völlig gegensätzlichen Anträgen hatte sich der Gemeinderat Winnweiler auseinanderzusetzen. Wie Ortsbürgermeister Rudolf Jacob (CDU) dem Rat erläuterte, hatten Anlieger, die bereits seit einer Weile „Am Dorsberg“ wohnen, Einschränkungen für künftige Bauherren beantragt. Vor allem für eine Begrenzung der Wohneinheiten sprachen sich die Anwohner aus, die befürchten, dass durch die Bebauung mit Mehrfamilienhäusern die Wohnqualität im Baugebiet leiden könnte. Es geht um drei Grundstücke in Hanglage, die bislang unbebaut sind. Für diesen Bereich wurde im Jahr 2000 ein Bebauungsplan veröffentlicht, der beinhaltet, dass zur Straßenseite hin nur ein Geschoss zu erkennen sein darf, wie Jacob erläuterte. Im Gegenzug hatten Investoren, die Mehrfamilienhäuser bauen wollen, für den gleichen Bereich beantragt, die Restriktionen des Bebauungsplans teilweise aufzuheben und größere Gebäude mit mehr Geschossen zuzulassen. Beide Anliegen wurden vom Gemeinderat abgelehnt. Es bleibt damit bei dem Bebauungsplan, wie er 2000 beschlossen wurde.

Bedenken wegen Parksituation

Zugestimmt hat das Gremium hingegen einem Bauantrag für ein Mehrfamilienhaus in der Dresdner Straße. Hier sollen rund zehn Mietwohnungen entstehen. „Wir brauchen in Winnweiler auch Wohnraum, der ein bezahlbares Angebot für die Menschen darstellt, die nicht selbst ein Einfamilienhaus bauen wollen oder können“, machte Rudolf Jacob die nach seiner Auffassung bestehende Dringlichkeit klar, diesem Bauantrag zuzustimmen. Bedenken äußerte die SPD, deren neuer Fraktionssprecher Oskar Knobloch die Argumente vortrug. Knobloch hat Rudolf Franzmann abgelöst, der jetzt im Alter von 75 Jahren sein Ratsmandat niedergelegt hat. Knobloch forderte, dass der Bauherr sein Projekt „verkleinern“ solle. Zudem passe die Dachform nicht ins Umfeld.

Bedenken meldete er auch wegen der aus Sicht der SPD zu engen Parksituation in der geplanten Tiefgarage an. Es sei zu befürchten, dass die meisten Fahrzeuge dann im Straßenraum abgestellt werden, so Knobloch. Jacob sagte zu diesem Argument, dass die Verbandsgemeinde als Ordnungsbehörden in einem solchen Fall dann regelnd eingreifen müsse. Eventuell durch eingezeichnete Parkplätze oder auch Einschränkungen, wie Parkverbote. Trotz dieser Einwände der SPD-Fraktion fand der Bauantrag Zustimmung im Gemeinderat.

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