Kirchheimbolanden Bereits 21.000 Euro Spenden für bronzenes Stadtmodell

So sieht das Bronzerelief der Stadt Erfurt aus. Ein ähnliches Modell soll für Kirchheimbolanden entstehen – nicht zuletzt, um Bl
So sieht das Bronzerelief der Stadt Erfurt aus. Ein ähnliches Modell soll für Kirchheimbolanden entstehen – nicht zuletzt, um Blinden einen räumlichen Gesamteindruck der Stadt zu vermitteln.

Ein Bronzemodell mit dem Relief von Kirchheimbolanden, das von Blinden ertastet werden kann und ihnen – wie auch Sehenden – einen räumlichen Gesamteindruck der Stadt vermitteln soll: Dieses Projekt hat Thomas Mayr im Vorjahr angestoßen. Jetzt informiert er über den erfreulichen Zwischenstand der für die Umsetzung notwendigen Finanzierung.

Der Arzt, Ethnologe, Autor und vor allem als Organisator der Donnersberger Literaturtage bekannte Mayr ist solchen Reliefs oder „Tastmodellen“, wie sie in ihrer Funktion für Blinde beschrieben werden, schon in mehreren Städten wie Wismar, Lüneburg und Erfurt begegnet. Das Aufstellen einer solchen Plastik im saarländischen St. Ingbert hat ihn schließlich motiviert, das Thema an die Stadt heranzutragen – und er ist auf offene Ohren gestoßen.

Hinter der Idee steht der Künstler Egbert Broerken aus Soest/Westfalen. Mit seinem Sohn hat er fast 200 solcher Modelle geschaffen – Stadtreliefs mit ihren Häuserzeilen, Plätze, Straßen und Gassen, aber auch Einzelobjekte wie etwa Kirchen –, die „in immer mehr deutschen Städten eine Touristenattraktion bilden“, so Mayr.

13.000 Euro fehlen noch

Zudem teilt er mit, dass von den für die Herstellung der Plastik notwendigen 34.000 Euro über eine Reihe von Sponsoren mittlerweile schon 21.000 Euro zusammengekommen sind. Er und die Stadt hoffen nun auf weitere Spender, um auch die noch fehlenden 13.000 Euro akquirieren zu können.

Das Modell der Innenstadt soll im Maßstab 1:500 entstehen. Es würde von der Niemayerstraße im Norden bis zur Bahnhofstraße im Süden, von der Karl-Ritter-Schule im Westen bis zum Hotel Braun im Osten reichen. An ihm ließe sich aus der Vogelperspektive auch anschaulich die Stadtgeschichte vermitteln, so Mayr. Und gerade für Blinde sei es „eine intensive Erfahrung, die Stadt durch Fühlen und Betasten sinnlich zu erleben“.

Sponsoren können ab einer Summe von 3000 Euro auf Wunsch namentlich auf der Plastik genannt werden, ergänzt Mayr. Als Standort bevorzuge er den Römerplatz, könne sich dafür aber auch den Schlossplatz nach dessen Neugestaltung vorstellen.

Info

Im Netz unter blinden-stadtmodelle.de

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