Donnersbergkreis Beste Unterhaltung

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RÜSSINGEN. Bestens unterhalten wurden gestern die 120 Zuschauer beim Landesligaspiel des TuS Rüssingen gegen den SV Herschberg. Der Tabellenachte und der Tabellenführer trennten sich mit einem am Ende gerechten 4:4 (2:1).

Die Hausherren, die neben Christian Henel und Halil Anli kurzfristig auch noch Ivica Dzijan ersetzen mussten, begannen die Partie gegen den souveränen Tabellenführer erstaunlich forsch und hatten die erste Torannäherung durch einen Schuss von Muhammed Sahin. Wenig später öffnete Ercan Arslan mit einem tollen Seitenwechsel das Spiel, Stevo Vrbarac nahm den Ball spektakulär mit, der Abschluss aber missriet total. Die gut eingestellten Rüssinger schafften es, die offensivstarken Gäste weitgehend von ihren Strafraum fernzuhalten. Die ließen dann aber ohne Vorwarnung ihre Spielstärke aufblitzen. Jens Mayer wurde im Strafraum angespielt, hatte selbst freie Bahn, sah aber den mitgelaufenen Dennie Schmidt, und der hämmerte die Kugel aus vierzehn Metern in die Ecke zum 0:1. Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Über rechts passte Sahin nach innen, Torhüter und Verteidiger waren sich uneins und Drazen Jelic konnte aus fünf Metern frei stehend zum 1:1 einschießen. Es blieb ein offenes Spiel, wobei die Gastgeber vor dem Tor etwas entschlossener wirkten. Gästekeeper Schiefer konnte eine Flanke von Arslan gerade noch so übers Tor lenken. Auf der Gegenseite griff TuS-Keeper Hamdi Koc nach 35 Minuten erstmals ins Spiel ein, als er einen Schuss von Marco Brünisholz aus der Ecke holte. Unmittelbar vor der Halbzeit dann die 2:1-Führung für den TuS. Sencer Koc brachte den Ball nach innen, Maximilian Kardasch scheiterte per Hacke an Schiefer, aber Jelic staubte aus kurzer Entfernung ab. Drei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Gästetorjäger Jan Böhr seine erste Chance, doch sein Kopfball ging vorbei. Die Hausherren antworteten mit einer Doppelchance durch Vrabac und Jelic. Dann musste Außenverteidiger Marcel Edel verletzt raus, und der vorher abgemeldete Böhr nutzte dies zum 2:2-Ausgleich. Nach einer Ecke traf er volley aus acht Metern. Herschberg hatte jetzt mehr vom Spiel, aber die Hausherren suchten immer wieder ihre Chance mit schnellen Gegenangriffen. Beim 3:2-Führungstreffer sah allerdings die komplette Gästeabwehr schlecht aus. Arslan zog aus spitzem Winkel eher harmlos ab, keiner ging zum Ball, der dann plötzlich in der hintersten Ecke im Netz lag. Das war aber noch längst nicht alles in diesem spektakulären Fußballspiel. Semir Borogovac unterlief ein Handspiel im Strafraum, aber Hamdi Koc parierte den Elfmeter von Schmidt. Der wollte das nicht auf sich sitzen lassen, verwandelte drei Minuten später einen Freistoß in die gleiche Ecke zum 3:3. Die Gäste blieben dran, und wieder Schmidt traf mit einem Schuss aus 14 Metern zum 3:4. Jetzt schien die Partie doch ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch die Gastgeber kamen tatsächlich zurück. Jelic blockte Marc Dick frei, und der schob unter Schiefer hindurch zum umjubelten 4:4 ein. Großes Spektakel, aber die Trainer waren eher unzufrieden. Jens Mayer (SVH): „Das war wohl die schlechteste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben. Vielleicht war der Dämpfer nicht schlecht, um die Spannung wieder hochzuhalten.“ Auch TuS-Trainer Ako Yalcin konnte sich nicht so recht über das Spiel freuen: „Ich ärgere mich über die Fehler, die wir gemacht haben. Wenn wir uns ein bisschen cleverer anstellen, gewinnen wir.“ Die Zuschauer fühlten sich auf jeden Fall bestens unterhalten. So spielten sie TuS Rüssingen: Hamdi Koc - Edel (52. Dick), Kalepky, Kardasch, Borogovac - Erdogan, Sencer Koc - Vrabarac, Sahin, Arslan - Jelic Tore: 0:1 Schmidt (24.), 1:1 Jelic (26.), 2:1 Jelic (45.), 2:2 Böhr (65.), 3:2 Arslan (67.), 3:3 Schmidt (79.), 3:4 Schmidt (85.), 4:4 Dick (87.) - Gelbe Karten: Hamdi Koc, Erdogan, Borogavac, Sencer Koc - Brünisholz, Lenhard, Lechner - Gelb-Rote Karten: Kardasch (83.) - Schmidt (85.) - Beste Spieler: Arslan, Borogovac, Kalepky - Schmidt, Mayer, Lenhard - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Dunsbach (Landstuhl).

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