Donnersbergkreis Bezirksligatraum lebt weiter

Bolandens Torwart Michael Hahn glänzte am Mittwochabend, aber auch sein Gegenüber Philipp Heimler (hier auf dem Bild in der Mitt
Bolandens Torwart Michael Hahn glänzte am Mittwochabend, aber auch sein Gegenüber Philipp Heimler (hier auf dem Bild in der Mitte) hielt bis auf ein einziges, aber entscheidendes Mal seinen Kasten sauber.

«MÜNCHWEILER.» Die englischen Wochen nehmen für den TuS Bolanden (noch) kein Ende – der Traum von der Bezirksliga lebt weiter. Nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg über die SG Niederkirchen ist die Mannschaft von Christian Bauer Zweiter der A-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg und hat sich die Relegations-Teilnahme gesichert. Torhüter Michael Hahn stand erneut im Fokus.

„Der Sonntag hat mich verfolgt. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir so etwas schon einmal passiert ist“, blickt Hahn auf seine zwei fatalen Patzer gegen Gundersweiler zurück. „Ich war verkrampft, habe mich zu sehr unter Druck gesetzt.“ Als Hobby-Kicker vor so vielen Zuschauern aufzulaufen, sei eben nicht alltäglich. Den Kritikern die richtige Antwort gab Hahn am Mittwochabend. Souverän agierte er im Entscheidungsspiel, pflügte jeden hohen Ball sicher herunter. So wie man ihn eben kennt. Dazu parierte der 35-Jährige Torversuche der Niederkirchener Yanik Gilcher (15.), Benjamin Röder (20.) und Philipp Ritzmann (72.). „Heute bin ich ohne Gedanken in das Spiel, war von der ersten Minute an wach“, sagte Hahn nach Spielschluss. Er freute sich zudem über die geschlossene Mannschaftsleistung und das Erreichen der Relegation: „Wenn wir die beiden offenen Spiele genauso konzentriert angehen, haben wir durchaus Chancen.“ Lob erntete der Torhüter auch von Trainer Bauer: „Nach den Fehlern hat er sich schuldig gefühlt und die drei Tage gebraucht, um das zu verdauen. Heute hat er bewiesen, dass auf ihn Verlass ist.“ Niederkirchen suchte die Fehler derweil bei sich. Das Trainer-Duo Markus Wagner/Ritzmann monierte die fehlende Durchschlagskraft und Präsenz, die sie ohne die verletzten Jakob Schreiber und Dominik Scholl nicht auf den Platz bekamen. Bolandens „Weiterkommen“ ermöglichte aber auch Christoph Ruppert. Der Torjäger vom Dienst, ständiger Unruheherd, stand bereits in der sechsten Minute mal wieder goldrichtig und schoss seine Farben zum Sieg – gleichwohl er mehrere Möglichkeiten zur Vorentscheidung liegen ließ. So musste sein Team bei hochsommerliche Temperaturen bis zur letzten Minute alles hineinwerfen, um das 1:0 über die Zeit zu bringen. „Das kostet natürlich viel Kraft. Die Spieler sind nach den ganzen englischen Wochen auch platt“, weiß Bauer, der am Mittwoch den verhinderten Marvin Oberländer durch Marco Ruppert ersetzte, Kevin Blachetzki in die Zentrale beorderte. Dennoch gilt es, „Wunden zu lecken und die nächsten zwei Partien als weitere Erfahrung mitzunehmen.“ Schon jetzt ist es der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Dieser könnte noch übertroffen werden. Bauer: „Wir werden alles geben und sehen was dabei rauskommt.“ Weiter geht es für Bolanden am Sonntag, 17 Uhr, in Jettenbach gegen den FV Kusel (Zweiter der A-Klasse Kaiserslautern-Kusel). Die SG Waldfischbach hat spielfrei. Regionalsport

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