Donnersbergkreis Bloß keine weiteren Ausfälle

Gauersheim. Der Kader ist dünn, Alternativen sind rar gesät. Vor vier Wochen, am Anfang der Testphase, trieb diese Erkenntnis Niko Rusterholz noch Sorgenfalten ins Gesicht. Die SpVgg Gauersheim wandelt auf dem Zahnfleisch. Eine Tatsache, die sich nicht ändern lässt – und mit der sich Rusterholz arrangiert hat.

„Das hat mich schon etwas abgeschreckt“, räumt der Spielertrainer des bodenständigen A-Ligisten ein. „Die Vorbereitung hat mich aber zuversichtlich gestimmt. Wir hatten harte Einbußen, den ein oder anderen, der sich eine Auszeit nehmen will. Das können wir jedoch kompensieren.“ Nicht mit einzelnen Kräften, sagt Rusterholz. Aber im Kollektiv, durch eine geschlossene Leistung. Und unter der Voraussetzung, dass „nichts passiert“, sich also keiner aus der Stamm-Elf plötzlich verletzt – so wie in der Vorbereitung bereits Linksverteidiger Timo Mann. Der laufstarke, dazu torgefährliche Hüne, ein absoluter Leistungsträger der SpVgg, riss sich die Achillessehne. Er fällt die nächsten Monate aus, vielleicht sogar die ganze Saison. Bitter. „Natürlich haben wir ein richtiges Problem, wenn sich drei Leute verletzen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das auffangen“, meint Rusterholz. Manns Ausfall „tut weh“, sagt er. Wie die Abgänge. Gauersheims Offensiv-Allrounder Armin Kardumovic suchte eine neue Herausforderung, beim Bezirksligisten in der Kreisstadt. Routinier Stefan Neurohr, ab der Winterpause wichtiger Ruhe-Herd der SpVgg, beendete sein kurzes Intermezzo. Die 19 Tore der beiden fehlen. Über Einzelkönner seien sie kaum zu ersetzen, glaubt Rusterholz, seine Neuen seien eher dem defensiven Spektrum zuzuordnen. Aber: An ein viel schlechteres Resultat als 2014/15 denkt er gar nicht erst. „Intern haben wir vor der Runde gesagt, wir wollen unter die ersten Sechs kommen. Wir hatten den breiten Kader, haben das gespielt, was wir können, hinten gut gestanden und waren vorne durchschlagskräftig“, fasst Rusterholz die starke Spielzeit zusammen, die seine SpVgg auf Rang acht beendete. „Ganz so können wir es diesmal nicht mitnehmen.“ Ausfälle, schwere Verluste, viel junges Blut: Erst müsse sich sein Team von der roten Zone distanzieren. Dann sei das sichere Mittelfeld machbar – sofern sich nicht noch eine Größe etwas reißt, bricht oder verdreht. Die Mannschaft kompakt Trainer: Niko Rusterholz Zugänge: Jens Wappler (SG Kibo/Orbis II), Sven Langer (TuS 1860 Stetten) Abgänge: Stefan Neurohr (SV Obersülzen), Vitalij Mihalevic (TuS Dannenfels), Armin Kardumovic (SG Kibo/Orbis) Vorjahresplatzierung: 8. – Saisonziel: Platz im gesicherten Mittelfeld – Meisterschaftstipp: TSV Dörnbach, SV Morlautern II, TuS 07 Steinbach. (ppp)

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